Gerresheimer Aktie: Das Chaos rückt näher?
Verpackungsspezialisten für den Gesundheitssektor erweckt Interesse von Investoren trotz reduzierter Wachstumsprognosen und einem 30-prozentigen Kursverlust

- Übernahmeangebot mit 90 Euro je Aktie
- Wachstumsprognose auf 3-5% reduziert
- Analysten halten an Kaufempfehlungen fest
- Kurs deutlich unter 200-Tage-Durchschnitt
Die Gerresheimer-Aktie notierte am Freitag bei 73,30 Euro und verzeichnete damit einen Tagesverlust von 2,85 Prozent. Im Jahresvergleich fällt der Wertverlust mit knapp 30 Prozent noch deutlicher aus. Diese negative Entwicklung steht im Kontext eines möglichen Übernahmeangebots und reduzierter Wachstumsprognosen des Verpackungsspezialisten für die Pharma- und Gesundheitsbranche.
Am 17. März unterbreitete ein Konsortium aus KKR und Warburg Pincus ein unverbindliches Übernahmeangebot für Gerresheimer. Das Angebot bewertet das Unternehmen mit etwa 3,1 Milliarden Euro, was einem Preis von rund 90 Euro je Aktie entspricht und einen deutlichen Aufschlag zum aktuellen Kurs darstellt. Dieser Schritt folgt auf den Einstieg des aktivistischen Investors Ricky Chad Sandler, der im Oktober 2024 einen Anteil von 5,43 Prozent erworben hatte. Der Übernahmeprozess befindet sich derzeit in einer frühen Phase und dürfte mehrere Wochen in Anspruch nehmen.
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Analysten bleiben trotz Prognosesenkung optimistisch
Ende Februar korrigierte Gerresheimer seine Umsatzprognose für das laufende Jahr nach unten. Das erwartete organische Umsatzwachstum wurde von ursprünglich 7 bis 10 Prozent auf nun 3 bis 5 Prozent reduziert. Als Gründe nannte das Unternehmen eine verhaltene Nachfrage in den Segmenten Kosmetik sowie Lebensmittel und Getränke. Trotz dieser Anpassung hält Gerresheimer an seiner Prognose für die bereinigte operative Gewinnmarge von etwa 22 Prozent fest, was auf mögliche Effizienzsteigerungen oder verbesserte Produktmixe hindeutet.
Deutsche Bank Research bestätigte am 25. März ihre Einstufung für Gerresheimer mit „Buy“ und einem Kursziel von 94 Euro. Analyst Falko Friedrichs erwartet zwar einen Umsatzrückgang von sechs Prozent im ersten Quartal, bleibt jedoch hinsichtlich der langfristigen Unternehmensentwicklung optimistisch. Die UBS reduzierte am 19. März ihr Kursziel von 116 auf 106 Euro, behielt aber ebenfalls die Einstufung „Buy“ bei. Analyst Olivier Calvet passte seine Gewinnschätzungen an die veränderten Marktbedingungen an.
Technische Indikatoren zeigen anhaltenden Abwärtstrend
Die Aktie befindet sich seit September 2024 in einem langfristigen Abwärtstrend und liegt mit dem aktuellen Kurs deutlich unter dem 200-Tage-Durchschnitt von 84,68 Euro – eine Differenz von 13,44 Prozent. Auch zum 50-Tage-Durchschnitt von 75,55 Euro besteht mit knapp 3 Prozent ein negativer Abstand, was den anhaltenden Abwärtsdruck bestätigt.
Vom 52-Wochen-Hoch bei 109,00 Euro, erreicht im Juni 2024, ist die Aktie inzwischen um 32,75 Prozent entfernt. Positiv zu vermerken ist jedoch, dass der Kurs aktuell 12,42 Prozent über dem 52-Wochen-Tief von 65,20 Euro liegt, das im Januar 2025 markiert wurde. Die erhöhte Volatilität von 33,12 Prozent (30 Tage, annualisiert) spiegelt die Unsicherheiten wider, die mit den aktuellen Entwicklungen verbunden sind.
Während Gerresheimer mit seinen revidierten Wachstumsaussichten zu kämpfen hat, könnte das Übernahmeangebot einen Stützungsfaktor für den Aktienkurs darstellen. Für die Zukunftsperspektive des Unternehmens wird entscheidend sein, wie sich der Übernahmeprozess entwickelt und ob die Strategie zur Margenerhaltung trotz schwächeren Wachstums erfolgreich umgesetzt werden kann.
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