Gerresheimer Aktie: Zahlen mit Haken!

Der Pharmaverpackungsspezialist verzeichnet dank Bormioli-Akquisition beeindruckende Zahlen, kämpft jedoch mit organischem Rückgang in Kerngeschäften und bestätigt dennoch seine Jahresprognose.

Die Kernpunkte:
  • Zweistelliges Wachstum durch Unternehmensübernahme
  • Organischer Rückgang bei Spritzen und Formglas
  • Margenverbesserung im Glasverpackungssegment
  • Management bestätigt Jahresprognose trotz Herausforderungen

Gerresheimer hat am 11. April die Bücher für das erste Quartal 2025 geöffnet. Auf den ersten Blick sehen die Zuwächse beeindruckend aus, doch dahinter verbirgt sich eine komplexere Realität. Die kürzlich übernommene Bormioli Pharma sorgt zwar für einen kräftigen Schub – aber eben nicht überall.

Konkret legte der Gesamtumsatz um satte 11,6 Prozent auf 520,1 Millionen Euro zu. Auch das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Adjusted EBITDA) kletterte deutlich um 13,1 Prozent auf 91,5 Millionen Euro. Ein Sprung, der sich sehen lassen kann.

Aber Moment mal – wie sieht es ohne den Zukauf aus? Rein organisch betrachtet, also aus eigener Kraft, ergibt sich ein anderes Bild. Hier musste Gerresheimer einen Umsatzrückgang von 6,5 Prozent und einen Ergebnisknick beim Adjusted EBITDA von 9,3 Prozent hinnehmen. Kein Wunder, dass hier genauer hingeschaut wird.

Was steckt dahinter?

Verantwortlich dafür sind zwei Hauptfaktoren: Zum einen wurden Umsätze im wichtigen Spritzengeschäft verschoben, diese werden nun erst in späteren Quartalen erwartet. Zum anderen zeigte sich eine gedämpfte Nachfrage nach Formglas (Moulded Glass), insbesondere im Kosmetiksegment.

Sparten im Detail: Licht und Schatten?

Ja, wie schlugen sich die einzelnen Bereiche? Die Sparte Kunststoffe & Systeme (Plastics & Devices), die Dinge wie Spritzen, Inhalatoren und Pens umfasst, profitierte klar von Bormioli mit einem Umsatzplus von 14,0 Prozent auf 294,5 Millionen Euro. Organisch jedoch schrumpfte der Bereich um 3,3 Prozent – hier schlägt die Verschiebung der Spritzenumsätze voll ins Kontor. Die bereinigte EBITDA-Marge sank leicht auf 21,5 Prozent.

Bei den Glasverpackungen (Primary Packaging Glass) ein ähnliches Muster: Absolut 9,0 Prozent mehr Umsatz (227,1 Mio. Euro) dank Bormioli, organisch aber ein spürbares Minus von 10,2 Prozent wegen der schwächeren Kosmetiknachfrage. Interessant ist hier jedoch: Die bereinigte EBITDA-Marge kletterte auf starke 17,7 Prozent! Offenbar half hier ein besserer Produktmix mit höherwertigen Lösungen, die Marge zu stützen.

Blick nach vorn: Kurs halten?

Was bedeutet das nun für das Gesamtjahr? Trotz des organisch schwachen Starts hält das Management um CEO Dietmar Siemssen an seiner Prognose fest. Man erwartet weiterhin ein organisches Umsatzplus von 3 bis 5 Prozent für 2025 und eine bereinigte EBITDA-Marge von rund 22 Prozent. Der gute Auftragseingang und anlaufende neue Produktionslinien stimmen zuversichtlich, dass das profitable Wachstum ab dem zweiten Quartal auch organisch wieder Tritt fasst.

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