Gerresheimer: Droht jetzt die große Korrektur?

Die hervorragende Geschäftsentwicklung beim Verpackungsspezialisten hat sich auch im ersten Quartal fortgesetzt. Gerresheimer hat den Umsatz und den Ertrag zweistellig gesteigert. Der Aktienkurs hat allerdings zuletzt wieder etwas gelitten und ist auf 86,10 Euro gesunken. Droht hier jetzt eine größere Korrektur?

Den Schwung des guten Geschäftsjahres 2022 wurde mit ins erste Quartal genommen. Die Nachfrage hat in allen Segmenten und auf allen Märkten deutlich zugenommen, zudem ist es weiter gelungen, die gestiegenen Kosten durch höhere Verkaufspreise weiterzureichen.

Profitabilität wächst überproportional

Der Umsatz ist organisch um 21 % auf 457,8 Mio. Euro gewachsen. Geringfügig besser hat sich das adjusted EBITDA entwickelt, es verbesserte sich um 24,8 % auf 78 Mio. Euro. Insgesamt lagen Umsatz und Ertrag über den Erwartungen der Analysten.

An der bisherigen Prognose wird vorerst festgehalten, danach sollen Umsatz und Ertrag mindestens um 10 % wachsen. Nach Ablauf des zweiten Quartals erfolgt eine Überprüfung der Prognosewerte. Die Analysten von JPMorgan halten die Prognose für das laufende Geschäftsjahr für zu konservativ, sie gehen von deutlich besseren Werten aus.

Charttechnik von Gerresheimer sieht riskant aus

Seit September 2022 befand sich die Aktie in einem stetigen Aufwärtstrend, der Kurs hat sich in diesem Zeitraum fast verdoppelt. Für Aktionäre und Anleger ist dies eine Entwicklung, die nun große Unsicherheit mit sich bringt. Steigt die Aktie weiter oder kommt jetzt ein Kursrückgang.

Die aktuelle Charttechnik signalisiert dabei eine Zwischenkorrektur, nachdem die Aktie an ihrer Widerstandszone um die 93 Euro erst einmal abgeprallt ist. Das beinhaltet das Risiko, dass es jetzt in den Bereich von 74 Euro zurückgehen könnte. Dies wäre ein Korrektur-Risiko von derzeit rund 13 %. Angesichts der vorangegangenen Kursentwicklung wäre solch ein Rücksetzer mit einer Fast-Bestätigung der 200-Tage-Linie als absolutem Trendindikator sicherlich sogar wünschenswert, um hier entsprechende Bewertungsaufschläge wieder abzubauen.

Auf längere Sicht sind die Analysten überwiegend positiv gestimmt. JPMorgan hat seinen Zielkurs von 68 auf 144 Euro mehr als verdoppelt. Die Deutsche Bank und DZ Bank sind mit Kursen um 110 Euro deutlich vorsichtiger. Insgesamt sollten Anleger vorerst abwarten, ob sich die Korrektur bewahrheitet.

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