Gold und Silber stehen vor Richtungswahl
Gold und Silber marschieren mit den globalen Aktienmärkten im Gleichschritt nach oben. Doch während es für die globalen Indizes wohl einen echten Deckel gibt, die Sorge vor einer zweiten Pandemie-Welle, scheint der Himmel für Edelmetalle derzeit keine Grenzen zu kennen. Der Goldpreis hüpfte bereits heute Nacht nahe an das 7 ½-Jahreshoch heran. Bei Silber gibt es nur noch wenige Zweifel, dass zügig ein neues Jahreshoch markiert wird.
Silber läuft wieder an den Widerstand heran
18,94 Dollar je Feinunze: Das Jahreshoch beim Silberpreis ist nicht in Stein gemeißelt. Die Situation im Markt ist derzeit noch spannender als bei Gold. Und das hat seine Ursache auch bei den Bewertungen für die Aktien. Denn während die Goldminer bereits wesentlich über dem Niveau der Bärenmarktrallye aus 2016 liegen, bewegen sich die Silberaktien noch mehr als ein Drittel darunter. Hier scheint also jede Menge Nachholpotenzial zu schlummern. Und das könnte nun geweckt werden, denn der Silberpreis steht vor einem Ausbruch. Heute Nacht ging es bereits kurz über die Marke von 18 Dollar je Unze. Trotz des darauf folgenden Rückschlags läuft nun die zweite Welle, ein erneutes Anlaufen sollte zu einem nachhaltigen Sprung reichen. Sollte dieser Widerstand fallen, dürfte Silber nach 2016 erstmals wieder Kurse über 20 Dollar sehen. Denn rein technisch ist der Weg nach der Hürde nach oben offen. Und davon sollten schlussendlich auch die Silberminenaktien überproportional profitieren können, was wiederum neues Anlegergeld in den Markt bringen könnte.
Dollar und Gold im Fokus
Bei Gold stellt sich die Situation ähnlich, wenn auch technisch gesehen nicht ganz so bullisch dar. Heute Nacht lief die Unzennotiz bis auf 2 US-Dollar an das 7 ½-Jahreshoch heran. Die “Juni-Minikrise“ ist damit überwunden, wir hatten bereits am 17. des Monats das Tief gesehen. Gold profitiert noch stärker als Silber von der Angst vor einer zweiten Corona-Welle in den Industrieländern. Die Zahl der Neuinfizierten in einzelner US-Bundesstaaten erreicht neue Höchststände. Auch wenn es laut US-Regierung keinen erneuten Lockdown geben wird, könnte das massive Auswirkungen auf den Konsum, die wichtigste Stütze der US-Ökonomie, haben. Große Unterstützung erfährt der Goldpreis zudem von weiteren, billionenschweren Hilfspaketen, die in der US-Regierung diskutiert werden. Das wird für den Dollar und den Goldpreis nicht ohne Folgen bleiben.
Auch Großanleger setzen verstärkt auf Gold!
Anleger sollten daneben auch die Finanzierungsmärkte im Edelmetallsektor im Blick haben. Schaut man auf die einzelnen Bereiche, so kommt das Geld der Investoren inzwischen nicht nur bei den Produzenten, sondern auch bei Rohstoffexplorern an. Immer mehr Anleger suchen also Anlagealternativen in diesem Sektor und sind bereit, größere Risiken in Kauf zu nehmen. Auf einen um sich greifenden Optimismus deuten auch die anhaltend starken Zuflüsse in ETF hin. So weist der SPDR Gold Trust, der hauptsächlich von institutionellen Anlegern genutzt wird, inzwischen einen Bestand von 37,5 Mio. Unzen bzw. 1.166 Tonnen an Gold auf, der höchste Stand seit dem Frühling 2013.
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