Gold: Zwischen Angst und Tristesse

Toter Mann spielen – eine Strategie, die ein Opossum in Perfektion beherrscht, die allerdings inzwischen auch am Goldmarkt angekommen ist. Denn seit sich die berühmte zweite Welle der Corona-Pandemie angekündigt hat, ist am Goldmarkt kaum noch etwas zu gewinnen.

Immerhin: Ein Blick auf die Charttechnik zeigt, dass hier die Gold-Bullen immer noch ganz gut gegenhalten können. Denn die Unterstützungszone bei rund 1.860 Dollar je Feinunze scheint fast in Stein gemeißelt. Fragt sich, woher diese interessante Stärke kommt?

Gold im Spannungsfeld von Corona

Unsere Vermutung: Abgesehen davon, dass wohl nach der bekannten Rallye wohl keiner so richtig von seiner positiven Einschätzung lassen will, ist natürlich Tatsache, dass die Triebkräfte, die den Aktienmarkt gerade vorantreiben, auch durchaus kritisch gesehen werden können. Das lässt sich insbesondere an den versprochenen Impfstoffen festmachen.

Zwar können die beteiligten Unternehmen derzeit Wirkungsgrade von bis zu über 90 % für ihre Impfstoffe kommunizieren. Doch wie viele Menschen sich am Ende tatsächlich freiwillig impfen lassen, bleibt weiterhin ungewiss. Hier sollte mal ein Blick auf die durchschnittlichen Impfzahlen beispielsweise bei den Grippeschutzimpfungen geworfen werden. Im EU-Durchschnitt liegen die jedenfalls nur bei rund 35 %. Und das für Impfstoffe, die bekanntlich schon seit vielen Jahrzehnten im Markt sind.

Was könnte neuen Schwung brignen?

Doch zurück zum Gold: Was dem Gold natürlich zu schaffen macht, ist die Perspektive, dass im kommenden Jahr nicht nur Konjunktur, sondern auch Gesellschaft wieder in Fahrt kommen können. Und das schmälert natürlich den Reiz des Edelmetalls als Krisenwährung. Zumal auch von Seiten der Inflation, historisch ebenfalls ein wichtiger Indikator für die Goldpreisentwicklung, ebenfalls keine sonderlich großen Risiken zu erkennen sind.

Immerhin: Schaut man auf die generellen Nachfrage-Situation im Goldmarkt, fallen schon einige Besonderheiten auf. Denn während das Juwelier-Geschäft wie auch die Notenbanken im dritten Quartal er Zurückhaltung übten, blieb die Nachfrage von Seiten der ETFs wie auch nach Münzen und Barren ungebrochen hoch. Das sorgt zumindest für die jetzt erkennbare technische Unterstützung.

Gold: Charttechnik vor Entscheidung

Doch um hier quasi eine Trendwende zum Positiven hin zu prognostizieren, müsste halt eben auch die Schmuckindustrie wieder aktiver werden. Und das ist derzeit noch nicht erkennbar.

Fazit: In der Summe ist wohl damit zu rechnen, dass der Goldpreis weiterhin eher im Bereich von 1.860 bis vielleicht 1.900 Dollar je Feinunze schwanken wird. Allerdings wird hier eine Entscheidungssituation womöglich nicht lange auf sich warten lassen. Denn der Kurs der Feinunze läuft in eine Dreiecks-Spitze hinein.

Dann wird sich wohl entscheiden müssen, ob es hier ein neues positives Momentum geben kann oder nicht. Das Abwärtsrisiko würden wir jetzt erst mal bis auf die 200-Tage-Linie bei rund 1.800 Dollar taxieren. Das Aufwärtspotenzial würden wir im Bereich bei 1.900 bis 1.970 Dollar sehen.

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