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Hamborner REIT: Kann die Immobilien-Aktie gegen den Strom schwimmen?

Die Aktie von Hamborner REIT ist in den Sog der mehr oder weniger geplatzten Immobilienblase geraten. Die jüngste Erholung ist fast wieder einkassiert, auch wenn die Aktie noch ihren kurzfristigen Aufwärtstrend halten kann. Trotz dieser schwierigen technischen Situation könnte Hamborner aufgrund der besonderen Geschäftstätigkeit des Unternehmens für bestimmte Anleger sehr interessant sein.

Hamborner verfügt über einen relativ konstanten Immobilienbestand. Dabei konzentriert sich dieser auf Bürogebäude und Gebäude für Handelsgeschäfte wie Baumärkte oder Einkaufscenter. Der Immobilienbestand hat aktuell einen Wert von 1,6 Mrd. Euro, eine Überprüfung bzw. Verkäufe und Neuerwerb finden regelmäßig statt.

Geschäftsentwicklung in 2022 sehr stabil

Die Mieteinnahmen hatten sich 2022 mit 85 Mio. Euro nur geringfügig um 0,7 % erhöht. Bei Gewerbeimmobilien sind die Mietverträge aber auf mehrere Jahre festgeschrieben, das macht sie kalkulierbarer.

Die zentrale Steuerungsgröße ist die operative Kennzahl FFO (Funds from Operations), dieses Ergebnis sank um -4 % auf 51 Mio. Euro. Die Leerstandsquote hat sich etwas verringert und ist mit 1,9 % hervorragend. Mit 0,47 Euro bleibt die Dividende unverändert, dies entspricht momentan einer Rendite von 6,4 %.

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Duisburger Unternehmen keine großen Veränderungen. Der Umsatz soll zwischen 88 und 89,5 Mio. Euro liegen, das FFO-Ergebnis wieder bei 50 bis 52 Mio. Euro.

Was spricht für die Aktie von Hamborner REIT

Auf Basis der Gewinnschätzungen für das aktuelle Geschäftsjahr wird Hamborner REIT mit einem KGV von 10,7 bewertet. Was den Wert gerade auch für längerfristig orientierte Investoren interessant macht, ist die starke Dividendenrendite, die derzeit bei rund 6,7 % liegt.

Entscheidend ist allerdings kurzfristig, dass die Unterstützung durch den Erholungstrend bestätigt wird. Dazu muss allerdings generell in der deutschen Immobilienbranche wieder etwas mehr Ruhe einkehren, nachdem es hier aufgrund zahlreicher Dividenden-Streichungen zum Teil deutliche Abschläge gegeben hatte. Anleger sollten entsprechend noch etwas Geduld zeigen, ob die Unterstützung hält. Danach könnte Hamborner als Beimischung ins Depot genommen werden.