Hannover Rück: Diese Stärken könnten noch zum Zug kommen
Der deutsche Rückversicherungskonzern Hannover Rück übertraf bei seinen Geschäftszahlen für das erste Halbjahr trotz erheblicher Großschäden die eigenen Erwartungen. Der Aktie gab das erst einmal Rückenwind. Fraglich ist aber weiterhin, ob der Break durch die 200-Tage-Linie geschafft werden kann. Der Rahmen:
Höheres Beitragsvolumen, aber auch höhere Großschäden
Das erste Halbjahr ist von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. Einerseits sind die Bruttoprämien um 15,9% auf 17,3 Mrd. Euro gestiegen. Negativ wirkten sich die hohen Großschäden aus, diese lagen mit 850 Mio. Euro deutlich über den kalkulierten Werten. Darüber hinaus wirkte sich eine Rückstellung von 316 Mio. aus dem Ukrainekonflikt negativ auf das Ergebnis aus. Insgesamt sank das Nettoergebnis nur um -3% auf 649 Mio. Euro.
Das Management gibt sich mit dem Ergebnis zufrieden und bestätigte auch das Gewinnziel für das laufende Geschäftsjahr. Die Erhöhung der Bruttoprämien zeige, dass gerade in Krisenzeiten eine Rückversicherung sehr wichtig ist.
Wo liegt das Potenzial?
Damals notierte die Aktie bei 180 Euro, aktuell wäre eine Kurssteigerung von knapp 20% notwendig. Da der Krieg in der Ukraine weitergeht, können die tatsächlichen Schäden hieraus nicht abgeschätzt werden. Auch die aktuelle Dürre kann zu weiteren Schadensfällen führen. Ob diese Lücke unter diesen Umständen schnell wieder geschlossen wird, ist ungewiss.
Auch die Analysten sehen dies so, deren mittlerer Zielkurs liegt bei 170 Euro. Am optimistischen ist Goldman mit einem Kursziel von 205 Euro. Vergleicht man die Aktie der Hannover Rück mit der größeren Konkurrentin Münchener Rück, so ist die Aktie von Hannover Rück deutlich überbewertet. Anleger sollten also noch keine allzu großen Erwartungen auf einen schnellen Rebound haben. Indes:
Als defensiver Wert gefragt?
Die Zeit könnte aber auch für die Hannover Rück spielen. Denn in einem Szenario steigender Zinsen dürfte sich insbesondere auch das Kapitalanlageergebnis der Versicherung signifikant verbessern. Außerdem geht der Wert zu den defensiven Titeln, die in einem weiterhin unruhigen Börsenumfeld gesucht werden könnten. Also auf jeden Fall weiter beobachten.
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