Hapag Lloyd: Genug korrigiert?
So ganz überraschend kommt die neuerlich vorsichtige Einschätzung der Reederei Hapag-Lloyd nicht. Wie Vorstandschef Rolf Habben Jansen in dieser Woche bei der Vorlage der endgültigen 2023er Bilanz erklärte, sei man zwar zufriedenstellend in das neue Geschäftsjahr gestartet. Doch das Umfeld bleibt volatil, insbesondere mit Blick auf die aktuelle Situation im Roten Meer, das aufgrund der Angriffe der Huthi-Rebellen derzeit von vielen Schifffahrts-Unternehmen gemieden wird.
Hinzu kommt, dass zwar zeitweise die Frachtraten wieder deutlich hinzugewinnen konnten. Doch ist es sehr wahrscheinlich, dass auf absehbare Zeit diese wieder rückläufig sein werden. Ganz abgesehen davon, dass sie immer noch weit unter den Corona-Hoch notieren. Entsprechend hat Hapag-Lloyd für das letzte Geschäftsjahr auch nur eine im Vergleich zum Vorjahr relativ schmale Dividende von 9,25 € je Aktie vorgeschlagen. Für das Geschäftsjahr 2022 hatte die Reederei noch 63 € je Anteilsschein ausbezahlt. Immerhin bedeutet die angekündigte Dividende auf Basis der aktuellen Kurse eine Rendite von 7,25 %, was auch lange am deutschen Markt gesucht werden muss.
Tatsache bleibt: Im Aktienkurs dürften im Wesentlichen die schlechten Nachrichten aus der geopolitischen Ecke sowie der Gewinneinbruch im letzten Jahr und der maue Ausblick eingepreist worden sein. Das eröffnet grundsätzlich die Chance, dass es auf absehbare Zeit eine Erholung in der Aktie geben könnte.
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