Hapag-Lloyd: Sell-off nach Zahlen – Trotzdem Hoffnung für 2024?
Hapag-Lloyd steht heute unter großem Druck. Auslöser sind die vorgelegten vorläufigen Zahlen für das zurückliegende Geschäftsjahr, obwohl diese eigentlich keine Überraschung sein dürften.
Denn nach dem Ende des Corona-Booms erlitt die Reederei Hapag-Lloyd einen massiven Gewinneinbruch. So brach der Betriebsgewinn (EBIT) 2023 auf 2,5 Milliarden Euro ein, was nur einem Siebtel des Vorjahres entspricht. Hauptgrund dafür ist die Normalisierung der Lieferketten, durch die sich die Frachtraten im Schnitt um knapp 48% auf 1.500 Dollar je Standardcontainer (TEU) verringert haben. Der Umsatz bei der weltweit fünftgrößten Reederei sank um gut 48% auf 17,9 Milliarden Euro.
Während der Pandemie stiegen die Frachtraten in der Container-Schifffahrt deutlich an, da Transportkapazitäten knapp waren und Lieferketten unterbrochen wurden. Dies führte zu außergewöhnlichen Gewinnen für große Reedereien wie Hapag-Lloyd. Für das Jahr 2023 meldete das Unternehmen eine nahezu konstante Transportmenge von 11,9 Millionen TEU (2022: 11,8 Millionen). Allerdings hatte sich am Jahresende der Konflikt im Roten Meer negativ ausgewirkt – Schiffe mussten wegen Angriffen von Huthi-Rebellen aus dem Jemen um das Kap der Guten Hoffnung geleitet werden und dadurch verlängerte sich ihre Reisezeit.
Wie andere Großreedereien auch hat Hapag-Lloyd seit Wochen keine Schiffe mehr durch das Seegebiet im Nahen Osten geschickt, sondern sie um die Südspitze Afrikas herumgeleitet. Dies führt zu Verzögerungen, höheren Kosten und Gebühren. Die übliche Route über das Rote Meer, den Suezkanal und das Mittelmeer ist eigentlich die kürzeste Schiffsverbindung zwischen Südostasien und Europa. Vor kurzem gab Hapag-Lloyd bekannt, vorerst an der Umleitung festzuhalten und die Sicherheitslage kontinuierlich zu beobachten.
Allerdings ergibt sich daraus auch ein positiver Impuls. Denn die Umleitung der Schiffe schafft knappe Transportkapazitäten und das hat die Frachtraten zum Teil deutlich wieder nach oben getrieben. Nicht auf die Niveaus aus der Corona-Zeit, aber immerhin. Dennoch brach die Aktie von Hapag-Lloyd um rund 9% ein.
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