Hapag-Lloyd: Sind die fetten Zeiten vorbei?
Die frisch auf den Tisch gekommenen Zahlen der Reederei Hapag-Lloyd spielten am Markt eher die zweite Geige. Interessanter war wohl, was das Unternehmen hinsichtlich des Ausblicks zu sagen hatte. Und der zeigt, dass wohl in näherer Zukunft wieder etwas mehr Normalität Einzug halten dürfte.
Auf der Haben-Seite konnte die Containerreederei sicherlich verbuchen, dass man im ersten Halbjahr starke Ergebnisse präsentieren konnte. So konnte der Umsatz auf knapp 17 Mrd. EUR verdoppelt werden.
Nochmal ein Gewinnsprung
Netto verdiente die Reederei rund 8,6 Mrd. EUR und damit rund dreimal so viel wie im Vorjahreszeitraum. Für das zweite Halbjahr bleibt man dabei relativ optimistisch, geht allerdings davon aus, dass es in absehbarer Zeit eine deutliche Entspannung bei der Lieferketten-Problematik geben wird.
Das hieße übersetzt auf das Container-Geschäft, das wohl auch die Frachtraten von ihren jetzigen Rekordniveaus signifikant wieder herunterkommen würden. Dennoch bleibt es bei der aktuellen Prognose, dass Hapag-Lloyd in diesem Jahr beim Gewinn vor Zinsen und Steuern das Rekordergebnis von 16,3 bis 18,3 Mrd. EUR erreichen will. Im Vorjahr hatte man auf vergleichbarer Basis nur 9,4 Mrd. EUR verdient.
Grundsätzlich gilt für Hapag-Lloyd wie für alle anderen Reedereien, dass wohl langsam die fetten Jahre vorbei sind. Was jetzt nicht heißt, dass gleich mit einem Ertragseinbruch gerechnet werden muss. Aber natürlich müssen hier die entsprechenden Bewertungen auf den Prüfstand gestellt werden.
Aktie von Hapag-Lloyd superbillig, aber…
Das gilt natürlich auch für die Aktie. Mit einem geschätzten KGV von nur 3,7 für dieses Jahr ist der Wert weiterhin sehr billig, was weiteren Spielraum nach oben bedeuten würde. Aber mit Blick auf 2023 verdreifacht sich schon die geschätzte Bewertung. Das wäre zwar immer noch nur die Hälfte des 5-Jahres-Durchshcnitts. Aber man kann davon ausgehen, dass das die Aufwärtsdynamik der Aktie schon erheblich bremsen könnte. Insofern:
Wenn sich die 200-Tage-Linie bestätigen lässt, hat die Aktie auch noch Potenzial nach oben. Allerdings wird die Luft immer dünner, zumal der aktuelle Kurs schon knapp 30% über dem Konsens der Analysten beim Kursziel liegt. Derzeit empfiehlt auch kein Analyst die Aktie mehr zum Kauf. Noch sind das Indizien, die aber mit einkalkuliert werden müssen.
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