Henkel: Verzögerungen beim Rückzug aus Russland
Henkel-Chef Carsten Knobel hat angekündigt, dass sich der Verkauf des Russland-Geschäfts weiter verzögert. Trotz dieses Rückschlags ist Knobel zuversichtlich, dass der Verkauf bald abgeschlossen sein wird, wobei ein Konsortium russischer Finanzinvestoren die wahrscheinlichen Käufer sind.
Allerdings hat sich der Prozess als komplexer als erwartet erwiesen, was zu der Verzögerung geführt hat. Henkel hatte zuvor erklärt, dass das Russland-Geschäft bis Ende März verkauft werden würde, und Knobel bestätigte diesen Zeitplan im Februar. Laut Knobel ist ein Verkauf an ein nicht-russisches Konsortium nach den derzeitigen Vorschriften nicht möglich.
Abhängig vom Verkaufspreis könnten weitere Abschreibungen notwendig werden, wobei Henkel bereits 200 Millionen Euro abgeschrieben hat. Das Russlandgeschäft umfasst 11 Fabriken und 2.500 Mitarbeiter, die rund 5 % des Jahresumsatzes von Henkel erwirtschaften. Einige Geschäftsbereiche werden aufgegeben oder veräußert.
Der Henkel-Aktie kann diese Meldung nichts Wesentliches anhaben. Die Vorzüge zeigen heute weitere moderate Gewinne und markieren damit das höchste Niveau seit Februar 2022. Allerdings wächst die Gefahr, dass nach der vorangegangenen Rallye es Zeit für eine Zwischenkorrektur wird. Anleger sollten ihre Gewinne absichern und Neueinsteiger eher auf einen Rücksetzer spekulieren.
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