Henkel will mehr sparen, schreckt aber mit Ausblick ab

Für das aktuelle Jahr will der DAX-Konzern den Umsatz seiner beiden Segmente – Consumer Brands und Adhesive Technologies – organisch um moderate 2,0 bis 4,0 % steigern. Auf Konzernebene soll die bereinigte EBIT-Marge in Relation zum Umsatz zwischen 12,0 und 13,5 % liegen. Der bereinigte Gewinn je Vorzugsaktie soll im selben Zeitraum um 5 bis 20 % im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden.

Im Geschäftsjahr 2023 hatte Henkel nach der Neuaufstellung mit zwei Mega-Geschäftssegmenten den Gewinn überproportional zum Umsatz gesteigert und die selbst gesetzten Ziele erreicht. Die Dividende wird stabil bei einem Betrag von 1,85 Euro je Aktie bleiben. Der bereinigte operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) stieg auf 2,56 Milliarden Euro, verglichen mit 2,32 Milliarden Euro im Vorjahr. Die entsprechende Marge verbesserte sich von 10,4 auf 11,9 %.

Nach Steuern und Dritten betrug der Nettogewinn 1,32 Milliarden Euro nach zuvor 1,26 Milliarden. Der relevante bereinigte Gewinn je Vorzugsaktie stieg auf währungsbereinigt 4,35 Euro von zuvor 3,90 Euro – ein Plus von insgesamt 20 %. Der Umsatz belief sich im Gesamtjahr auf 21,5 Milliarden Euro gegenüber den zuvor erreichten 22,4 Milliarden Euro.

Henkel hat seine Einsparziele in Bezug auf den schneller als geplant verlaufenden Umbau erhöht. Insgesamt sollen durch das Zusammenlegen der ehemaligen Segmente Wasch- und Reinigungsmittel (LHC) sowie Beauty Care – aus dem Consumer Brands hervorgegangen sind – ab jetzt jährlich statt bisher anvisierten 400 Millionen Euro nunmehr insgesamt eine Summe von bis zu 525 Millionen Euro eingespart werden .

Die geplanten Einsparungen sollen durch Optimierungen in Vertriebs- und Verwaltungsstrukturen erreicht werden, eine verstärkte Fokussierung im Bereich Werbung/Marketing sowie später auch durch die Optimierung der Supply Chain. In der ersten Phase wird ein Stellenabbau von insgesamt 2.000 Mitarbeitern weltweit angestrebt, davon 300 in Deutschland.

In einer zweiten Phase sollen Henkels weltweit vorhandene 45 Produktionsstätten, 140 Warenlager und die Zusammenarbeit mit 470 externen Auftragsfertigern im Konsumentengeschäft auf Effizienz überprüft und neu strukturiert werden. Hierbei soll vor allem auf die Netzwerke der Lohnhersteller sowie auf Beschaffungskosten und Logistikprozesse optimiert werden. Bis Ende 2025 sollen die daraus resultierenden Maßnahmen weitgehend in der gesamten Produktion und Logistik umgesetzt sein.

Insgesamt kamen die Zahlen und insbesondere der Ausblick nicht gut am Markt an. Vor allem das nur moderate in Aussucht gestellte Wachstum schreckt ab. Aktuell verlieren die Vorzüge von Henkel über 4 %.

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