Hensoldt-Aktie: Das ist ein Knaller!

Die politische Realität hat Europa eingeholt: Eine Abkehr von der jahrzehntelangen Verteidigungsdoktrin zeichnet sich immer deutlicher ab. Vielen politischen Akteuren und Beobachtern war bereits bewusst, dass Europa in Verteidigungsfragen zunehmend auf sich allein gestellt ist. Der amtierende US-Präsident hatte diese Position im Wahlkampf unmissverständlich vertreten. Doch die jüngsten Ereignisse im Weißen Haus, insbesondere der Eklat mit dem ukrainischen Präsidenten, haben diese Entwicklung drastisch verschärft. Die USA scheinen Unterstützung nur noch gegen übermäßige Gegenleistungen zu gewähren. Besorgniserregend ist zudem die mögliche Streichung der US-Unterstützung für die Ukraine.

Europäische Verteidigungspolitik vor grundlegendem Wandel

Die Zeit, in der sich Europa auf die militärische Absicherung durch die Vereinigten Staaten verlassen konnte, geht offenbar zu Ende. Solange die USA den europäischen Kontinent als strategisch bedeutsame Einflusszone betrachteten, waren sie bereit, die Hauptlast der Verteidigung zu tragen. Die aktuelle US-Administration scheint jedoch mit dieser seit dem Zweiten Weltkrieg geltenden Grundhaltung zu brechen und sucht stattdessen eine Annäherung an Russland. Für die europäischen Staaten ergeben sich daraus zwei drängende Herausforderungen: einerseits die schnellstmögliche Aufrüstung der eigenen Streitkräfte und andererseits die Kompensation der möglicherweise ausbleibenden US-Hilfe für die Ukraine.

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Hensoldt als Nutznießer der veränderten Sicherheitslage

Von dieser Entwicklung profitiert der Rüstungskonzern Hensoldt in besonderem Maße. Das Unternehmen hat sich auf Sensortechnologie für verschiedene Anwendungsbereiche spezialisiert – von Verteidigung und Sicherheit bis hin zur Luft- und Raumfahrt. Zu den Kernkompetenzen zählen die Entwicklung und Produktion von Radarsystemen, optoelektronischen Geräten, Avionik sowie Systemen für elektronische Kriegführung.

Der Konzern genießt einen hervorragenden Ruf für seine fortschrittlichen Technologien in den Bereichen Radar, elektronische Kampfführung und Optronik. Hensoldt verfügt über zahlreiche Systeme, nach denen aktuell eine außerordentlich hohe Nachfrage besteht. Branchenkenner gehen davon aus, dass die Auftragsbücher des Unternehmens für viele Jahre gut gefüllt sein werden. Für Deutschland allein schätzen Experten den Kapitalbedarf zur Modernisierung der Streitkräfte auf deutlich mehr als die bisher diskutierten 300 Milliarden Euro.

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