Hensoldt Aktie: Keine größere Veränderung zu sehen
Der Hensoldt-Vorstandsvorsitzende plädiert für Bevorzugung europäischer Verteidigungshersteller bei Aufträgen angesichts schwindenden Vertrauens in die USA als Partner

- Kursrückgang um 15 Prozent seit Mitte März
- Forderung nach europäischer Präferenz bei Rüstungsaufträgen
- Vertrauensverlust gegenüber amerikanischen Sicherheitsgarantien
- Günstige Aussichten für europäische Verteidigungsindustrie
Die Aktie von Hensoldt verzeichnete in den vergangenen Tagen einen deutlichen Kursrückgang. Im Vergleich zum bisherigen Höchststand vom 18. März gab der Kurs um etwa 15 Prozent nach. Diese Entwicklung erfolgte ohne besondere Unternehmensnachrichten, was darauf hindeutet, dass Gewinnmitnahmen der Hauptgrund für die Kursschwäche waren.
Hensoldt-CEO fordert deutsche Präferenz bei Rüstungsaufträgen
Bei einer Veranstaltung des Internationalen Clubs Frankfurter Wirtschaftsjournalisten am Dienstagabend sprach sich Hensoldt-CEO Oliver Dörre für eine klare Positionierung der Bundesregierung aus. Er forderte, dass deutsche Rüstungsunternehmen und ihre europäischen Partner bei künftigen Verteidigungsaufträgen deutlich bevorzugt werden sollten. Als Vorbild nannte Dörre das in den USA verfolgte Prinzip „Buy American“. Diese Forderung entspringt zwar dem Eigeninteresse des Unternehmens, da Hensoldt naturgemäß nicht von Aufträgen profitiert, die an US-amerikanische Konkurrenten vergeben werden. Hinter dieser Äußerung steht jedoch auch eine objektiv nachvollziehbare Besorgnis über die aktuelle geopolitische Lage.
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Vertrauensverlust gegenüber den USA als strategischer Faktor
Das Vertrauen in die Vereinigten Staaten als verlässlichen Bündnispartner hat in jüngster Zeit erheblich gelitten. Seit der Nachkriegszeit galten die USA als zuverlässiger Partner für Europa, was sich auch in zahlreichen Käufen amerikanischer Waffensysteme widerspiegelte. Diese Sicherheit ist inzwischen erheblich erschüttert. Die aktuelle US-Administration hat deutlich gemacht, dass Europa nicht mehr als zentrales Interesse der amerikanischen Außenpolitik betrachtet wird. Stattdessen gibt es Anzeichen für eine Annäherung an Russland, wie das Verhalten gegenüber der Ukraine vermuten lässt.
Europäische Rüstungsindustrie vor Aufschwung
Besonders beunruhigend für europäische Sicherheitsexperten war die Nachricht, dass bereits an die Ukraine gelieferte US-Waffen aus der Ferne deaktiviert wurden. Dies führt zu einer klaren Schlussfolgerung: Europa muss sich verstärkt auf seine eigene Rüstungsindustrie verlassen. Erste Anzeichen dieser Entwicklung sind bereits erkennbar – mehrere europäische Länder haben Zweifel an den bereits vereinbarten Käufen des US-Kampfflugzeugs F35 geäußert.
Für europäische Rüstungsunternehmen wie Hensoldt bedeutet diese geopolitische Neuausrichtung eine günstige Geschäftsperspektive. Bei künftigen Auftragsvergaben werden europäische Anbieter mit hoher Wahrscheinlichkeit priorisiert, was für Hensoldt gut gefüllte Auftragsbücher für die kommenden Jahre verspricht. Zudem könnte der verminderte Wettbewerb durch US-amerikanische Konkurrenten zu verbesserten Margen führen.
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