Hexagon Composites: Die Zahlen sind nicht das Entscheidende!
Geht es um die immer noch äußerst attraktive Wasserstoff-Spekulation an der Börse, kommt man an der norwegischen Hexagon Composites nicht vorbei. Denn das Unternehmen ist mit seinen Produkten nicht nur an einem neuralgischen Punkt in der Wertschöpfungskette positioniert, sondern bietet im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen aus diesem Themenbereich bereits ein nachhaltiges und in der Regel profitables Geschäftsmodell.
Im Überblick: Die Kernkompetenz von Hexagon Composites besteht in der Entwicklung und Produktion von Druckzylindern aus Verbundmaterialien, mit denen beispielsweise komprimiertes Erdgas oder komprimiertes Wasserstoffgas transportiert werden können. Insgesamt ist das Unternehmen in vier Geschäftsbereichen tätig:
Wie Hexagon Composites sein Geld verdient
Die größte Sparte heißt Agility und bietet Lösungen zur Nutzung von Erdgas, Propan und Wasserstoff in Nutzfahrzeugen an. Das umfasst schwere und mittlere Trucks bis hin zu Schulbussen. Im letzten Jahr konnte in diesem Bereich ein Umsatz von 1,84 Milliarden NOK, umgerechnet rund 174 Millionen Euro, erreicht werden. Das waren rund 53 % des Gesamtumsatzes, wobei dieser Bereich gleichzeitig auch 91 Millionen Kronen zum operativen Ergebnis beitrug.
Dieses betrug im vergangenen Jahr 76 Millionen NOK, wobei insbesondere die Sparte Hexagon Purus mit einem operativen Verlust von 80 Millionen NOK ins Kontor schlug. In dieser Sparte werden Composite-Hochdruckbehälter und-Systeme entwickelt, die in Fahrzeuge aller Art eingesetzt werden können, um entweder komprimierte Gase zu speichern oder zu transportieren. Darüber hinaus gibt es zwei weitere Bereiche, einmal Hexagon Ragasco LPG (Niederdruckzylinder für Flüssiggas) und Hexagon MobIle Pipeline (Gas-Transportsysteme).
Nachhaltig profitabel
Im vergangenen Jahr setzte man insgesamt 3,404 Milliarden NOK um und verdiente damit 270 Millionen NOK auf operativer Ebene (EBITDA). Das entsprach einer mehr als Verdopplung gegenüber 2018. Netto verdiente man 107 Millionen NOK und war damit mindestens das sechste Jahr in Folge profitabel.
Nun liegen auch die jüngsten Zahlen zum zweiten Quartal vor, die auf den ersten Blick durchaus eine Enttäuschung waren. So setzte das Unternehmen im Quartal 683 Millionen NOK um, während die Markterwartungen von gut 796 Millionen NOK ausgegangen waren. Auch beim EBITDA verfehlte Hexagon Composites mit 19 Millionen NOK die Erwartungen um ganze 4,3 Millionen NOK. Am Ende stand im Quartal ein Nettoverlust von 77,1 Millionen NOK, fast doppelt so hoch als erwartet.
Hexagon Composites wird Corona überwinden können
Das ganze zeigt deutlich, dass Hexagon Composites sich ebenfalls den negativen Einflüssen der Corona-Krise nicht entziehen konnte. Allerdings: Im Gegenzug hatte das Unternehmen in den letzten Wochen mehrfach sehr interessante neue Aufträge melden können, so unter anderem die Lieferung von Hochleistung-Druckbehältern für eine Trägerrakete eines nicht näher genannten neuen Raumfahrt-Kunden. Letztlich gilt:
Bei Hexagon Composites haben wir es mit einem inzwischen klar definierten und belastbaren Geschäftsmodell zu tun, dass seine Profitabilität bereits unter Beweis gestellt hat. Auch wenn hier Corona seine Spuren hinterlässt, ist davon auszugehen, dass Hexagon Composites in Zukunft wieder auch in der Rentabilität aufholen kann. Zumal man durch seine Produkte, wie schon eingangs erklärt, ein gesuchter Zulieferer für die Wasserstoff-und Gase-Branche bleiben wird.
Bei der Aktie auf Unterstützungen achten
Fazit: Unter diesen Prämissen sehen wir auch in der Aktie weiterhin interessante Perspektiven. Natürlich muss der aktuelle Rückschlag, auch wegen der Zahlen, verdaut werden. Wünschenswert aus charttechnischer Sicht wäre hier ein weiterer Rückfall in den Bereich von 39 NOK, der eine solide Unterstützungszone bilden sollte. Dann würden wir auch zu einer Anfangsposition raten. Sollte bereits die Unterstützung im Bereich von 41/42 NOK halten, müsste das ganze natürlich dann entsprechend angepasst werden.
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