Hugo Boss: Konzernstraffung macht Hoffnung für Aktie
Der Modekonzern hat mit einer Markenerneuerung sowie der Wachstumsstrategie „CLAIM 5“ ein sehr erfolgreiches erstes Halbjahr hingelegt. Auch für das zweite Halbjahr ist man zuversichtlich. Der Aktie haben die guten Geschäftszahlen nur kurzfristig geholfen, der Kursanstieg ist wieder vollständig verpufft. Womit können Anleger nun rechnen?
Die neue Strategie von Hugo Boss
Um für die Zukunft gerüstet zu sein, hat das Unternehmen frühzeitig mit der Markenerneuerung begonnen. Sie ist Teil der Wachstumsstrategie mit dem Ziel unter die 100 führenden Marken zu kommen.
Dieser Ansatz hat sich im ersten Halbjahr deutlich ausgezahlt. Der Umsatz stieg um 47 % auf 1,65 Mrd. Euro. Hierbei haben alle Absatzkanäle und alle Regionen deutlich zugelegt. Das operative EBIT hat sich in diesem Zweitraum gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdreifacht auf 140 Mio. Euro.
Für das Geschäftsjahr 2022 ist man zuversichtlich. Trotz der aktuellen Krisen erwartet man einen Umsatz von 3,3 bis 3,5 Mrd. Euro. Dies ist ein Zuwachs von 20 bis 25 %. Beim operativen EBIT soll die Steigerung noch höher ausfallen.
Hugo Boss konnte seine Vermögenslage durch die Reduzierung der Verbindlichkeiten um ca. 30 % auf 687 Mio. Euro deutlich verbessern.
Was bedeutet diese Geschäftsentwicklung für die Aktie?
Die Bekanntgabe der Geschäftszahlen führte zu einem deutlichen Kursanstieg, der durch den folgenden Kursrückgang wieder vollständig eliminiert wurde. Dieser Rückgang beruht vollständig auf dem negativen Marktumfeld. Fundamental hat die Aktie Luft nach oben. Ohne eine deutliche Verschärfung der Krisen dürfte ein Kurs von 60 Euro mittelfristig realistisch sein.
Das sehen auch die Analysten so, deren mittleres Kursziel liegt bei 62 Euro. Die Volatilität der Aktie dürfte weiterhin hoch bleiben. Ob Hugo Boss den Krisen standhält, sieht man bei der Geschäftszahlen für das dritte Quartal.
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