Hypoport nach der Kapitalerhöhung: Vorsichtiger Optimismus

Hypoport SE heimste mit der Ausgabe neuer Aktien rund 50 Millionen Euro ein, wie das Unternehmen am vergangenen Freitag mitteilte. Mit dem frischen Eigenkapital möchte Hypoport die „außerordentlichen Wachstumschancen“ in der Immobilienfinanzierung nutzen. Dennoch ging es für die Hypoport-Aktie in den vergangenen Handelstagen volatil zu. Aktuell notiert der Wert bei rund 134,80 Euro und damit weiterhin fast 80% unter seinen Höchstkursen aus dem September 2021.

Der Finanzdienstleister hatte die neuen Aktien zum Stückpreis von 132 Euro bei speziell ausgewählten Anlegern platziert. Auf den Durchschnittspreis der letzten drei Tage abgestellt, entsprach das einem Abschlag von 4% und sogar fast 10% auf den Schlusskurs am Donnerstag.

Turbulente Zeiten im letzten Jahr

Ein Bezugsrecht für die Altaktionäre hatte Hypoport bei der Kapitalerhöhung ausgeschlossen. In den vergangenen Monaten hatte das Unternehmen bereits schwierige Phasen hinter sich gebracht. Dies hing insbesondere mit der globalen Zinswende zusammen. Hypoport verzeichnete deshalb eine sehr schwache Nachfrage in der privaten und institutionellen Immobilienfinanzierung nach den Sommermonaten. Dieser Abwärtstrend hielt bis Oktober an. Seitdem habe sich laut Unternehmen insbesondere die operative Geschäftsentwicklung auf einem bisherigen historisch niedrigen Niveau gehalten.

Trotz eines positiven ersten Halbjahres fiel das Transaktionsvolumen im abgelaufenen Jahr um insgesamt 7%. In größten Bereich, der Immobilienfinanzierung, schrumpfte das Transaktionsvolumen um 9% auf 77 Milliarden Euro.

Unternehmenschef Ronald Slabke zeigte sich für das laufende Jahr dennoch leicht optimistisch. Nachdem die letzten Monate eine Stabilisierung gezeigt hätten, rechnet Hypoport im weiteren Jahresverlauf mit Verbesserungen und auch Marktanteilsgewinnen. Dennoch sei man finanziell vorsichtig und plane mit Koastensenkungen zwischen 35 bis 40 Millionen Euro.

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