Hypoport: Schwaches Geschäft, aber leichter Optimismus- Reicht das?

Die Hypoport-Aktie konnte mit den Geschäftszahlen für 2022 nicht überzeugen. Obwohl die Zahlen nicht gut waren, machte der Ausblick aber etwas Hoffnung. Reicht das, um die Aktie wieder nach oben zu treiben?

Kräftiger Geschäftseinbruch

Zu Beginn des Geschäftsjahres sah es noch sehr vielversprechend aus. Mit den dann einsetzenden Krisen hob die EZB die Zinsen massiv an, um die stark steigende Inflation zu bremsen. Damit waren die guten Aussichten hinfällig. Das Geschäft mit Immobilienfinanzierungen brach massiv ein.

Nur durch das gute erste Quartal fiel das Gesamtjahr noch zufriedenstellend aus. Die Jahreseinnahmen verbesserten sich um 2 % auf 455 Mio. Euro. Die Ertragslage hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verschlechtert. Das EBIT sank um -48 % auf 25 Mio. Euro. Das vierte Quartal ist bei der Ertragsentwicklung aussagefähiger; hier fiel ein Verlust von -6,3 Mio. Euro an gegenüber einem Vorjahresgewinn von 14,2 Mio. Euro.

Insgesamt ist die Ertragslage als unbefriedigend zu bezeichnen, positiv ist, dass die Marktexperten mit einem höheren Ertragsrückgang gerechnet hatten. Bereits im vierten Quartal wurde mit einer Kostenanpassung begonnen. Insgesamt sollen dies um 30 bis 40 Millionen € betragen.

Für das laufende Geschäftsjahr wird mit einem Umsatzrückgang von -10 % sowie einem EBIT-Rückgang von -30 % gerechnet. Hoffnung mach die Aussage, dass das Umsatzwachstum und Ertragssteigerung in 2024 wieder zweistellig ausfallen wird.

Was bedeutet diese Entwicklung für die Hypoport-Aktie?

Der Kurs hat sich im Jahresverlauf fast gefünftelt, damit gehört Hypoport zu den größten Verlierern in 2022. Entscheidend sind jedoch die Zukunftsaussichten. Mit der geplanten Kostensenkung wird die Ertragslage resilienter. Zudem erwartet das Management für 2024 wieder ein zweistelliges Wachstum bei den Einnahmen und beim Ertrag.

Ob das der Aktie kurzfristig hilft, bleibt abzuwarten. Der nochmalige Rücksetzer als Rückschlag der vorangegangenen Erholung war auch zu einem größeren Maß der unsicheren Börsenlage geschuldet. Jetzt kommt es darauf an, dass das Niveau um 110 Euro gehalten werden kann, dann wird weiter geschaut.

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