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IBM nach den Quartalszahlen: Beginnt hier ein neuer Trend?

„Big Blue“ legte gestern die Ergebnisse des zweiten Quartals auf den Tisch und zeigt eine stärkere Nachfrage inmitten der Post-Corona-Erholung. Dabei hebt IBM das investitionsgetriebene Wachstum im Bereich Cloud & Cognitive Software hervor, welches IBMs Fähigkeit unterstützt, ein nachhaltiges Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich zu erreichen, obwohl es damit auch das kurzfristige Gewinnwachstum begrenzt.

Sicher, ein gutes Quartal macht noch keinen Trend aus, aber wenn man sich den monatlichen Chart des IBM-Aktienkurses anschaut, dauert der Abwärtszyklus bei IBM in der Regel 10 Jahre, und dann stehen ein, zwei oder drei dramatische Wachstumsjahre ins Haus, ehe es wieder zurück zu wachstumslosen Geschäften und dem Cash-Cow-Melken geht.

Endlich zahlt es sich aus!

Und mit dem Beginn positiver EPS- und Umsatzrevisionen für IBM würden wir anfangen zu glauben, dass Arvind Krishna offenkundig die richtige Antwort für das Kerngeschäft hat und die Red-Hat-Akquisition sich für den Mainframe-Giganten auszahlen wird. Denn die Stabilisierung des Umsatzes bis ins Jahr 2023 und die kleinen Steigerungen sind ein erstes – wenn auch kleines – Anzeichen dafür, dass bei IBM eine Rückkehr zum Wachstum stattfindet.

Immerhin: Anders als andere Techs hat IBM keine Aktien zurückgekauft (jedenfalls nicht in nennenswertem Umfang), seit es im 4. Quartal 2018 2 Milliarden Dollar dafür aufgewendet hatte. Zur Erinnerung: Davor gab IBM 600 bis 800 Mio. Dollar pro Quartal für Rückkäufe aus!

IBM in neuer Favoritenrolle?

Fazit: Manchmal werden langjährige Nachzügler zu Marktführern. Erinnern wir uns an Apple in den 1990er Jahren: es war ein PC-Unternehmen mit einer #3 Marktanteilsposition hinter Dell und Hewlett-Packard. Unser Rat: erst wenn der langjährige Abwärtstrend seit 2017 gebrochen ist, raten wir zu einer Anfangsposition.