Indus Holding versucht den Neustart – Aktie kommt ins Schlingern
Die Aktie des Beteiligungsunternehmens Indus Holding kam mit Verzögerung nach Veröffentlichung vorläufiger Zahlen für das letzte Geschäftsjahr unter Druck. Das Minus am Freitag betrug dabei gleich 6,8 %. Schon länger leidet das Unternehmen unter den Problemen bei einigen Tochtergesellschaften. Dies soll sich nun ändern, eine Umstrukturierung des Portfolios ist vorgesehen. Gelingt der Neustart?
Wertberichtigungen belasten Indus
Bei der Bekanntgabe der Jahreszahlen für 2022 untergliedert das Unternehmen zwei Bereiche, in fortgeführte Aktivitäten und zu veräußernde Gesellschaften. Interessant ist der Bereich der fortgeführten Aktivitäten. Hier konnte der Umsatz um 10,4 % auf 1,80 Mrd. Euro gesteigert werden. Der Umsatz der zu veräußernden Gesellschaften beträgt 110 Mio. Euro.
Beim operativen EBIT gibt es eine Zweiteilung. Vor Wertberichtigungen betrug es 176,5 Mio. Euro, dies entspricht einem Zuwachs von 4,8 %. Nach der Wertberichtigung reduzierte es sich auf 133,7 Mio. Euro, im Vorjahr lag es bei 165,6 Mio. Euro. Unterm Strich ergibt sich ein Verlust von -51 Mio. Euro, im Vorjahr war noch ein Gewinn von 47,6 Mio. Euro angefallen.
Für den fortgeführten Bereich ist das Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr zuversichtlich. Die Beteiligungsgesellschaft konzentriert sich ausschließlich auf Unternehmen in der Industrietechnik. Das Geschäftsjahr 2023 bezeichnet das Management als „Jahr des Neustarts“.
Was bedeutet dies für die Aktie?
Grundsätzlich stellt Indus mit der Neuausrichtung die richtigen Weichen. Das spiegelt sich auch in den entsprechenden Analysten-Statements wider. So hatte Warburg Research seine Einstufung auf Halten belassen mit einem Kursziel von 26 Euro. Im derzeit schwierigen Umfeld reichte das allerdings nicht aus, um die Aktie auf dem erreichten Niveau zu halten.
Das hat jetzt auch die Charttechnik deutlich eingetrübt. Hier droht der weitere Rückgang auf die 200-Tage-Linie, die aktuell bei rund 22,35 Euro verläuft. Anleger sollten in diesem Szenario vorerst Zurückhaltung üben und bestehende Positionen mit einem Stop-Loss unter der 200-Tage-Linie absichern.
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