Infineon: Kursabschläge trotz besserer Prognose – wie ist das einzuordnen?
Der deutsche Halbleiter-Riese Infineon hat auch in seinem zweiten Fiskalquartal grundsätzlich gute Zahlen abliefern können und sich dabei für das Gesamtjahr etwas optimistischer geäußert. Dennoch steht die Aktie nach den Zahlen unter Druck. Warum das so ist, gleich dazu mehr.
Insgesamt konnte Infineon im zweiten Fiskalquartal seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um fast 36% auf 2,7 Milliarden Euro steigern. Sequenziell, also zum Vorquartal, betrug der Anstieg 3%. Dabei erreichte Infineon insbesondere im Automotive-Bereich mit 1,22 Milliarden Euro Umsatz ein besseres Ergebnis als erwartet. Die von FactSet befragten Analysten hatten hier nur mit 1,19 Milliarden Euro gerechnet.
Automotive glänzt
Indes: Im Bereich Industrial Power Control konnte Infineon die Markterwartungen umsatzseitig nicht ganz erreichen. Hier wurden 361 Millionen Euro statt erwarteter 367 Million Euro ausgewiesen. In den beiden anderen Sparten Power and Sensor Systems sowie Connected Security Systems konnte man die Analystenerwartungen übertreffen oder zumindest erreichen.
Hinsichtlich der Profitabilität zeigte sich das Automotive-Geschäft mit einem EBIT von 197 Millionen Euro wesentlich profitabler als erwartet. Hier hatte der Konsens nur bei 155 Millionen Euro gelegen. Allerdings wies Infineon in den drei anderen Sparten jeweils EBIT-Größen aus, die unter den Schätzungen lagen. Am Ende wies Infineon zwar mit 470 Millionen Euro ein operatives Ergebnis über den Schätzungen aus, lag damit allerdings 4% unter den Vorquartalswerten. Auch die entsprechende Marge lag mit 17,4% 1,2 Prozentpunkte unter den Ergebnissen des ersten Quartals. Indes: Diese Abschläge waren im Grunde schon im Markt kommuniziert worden.
Infineon bleibt zuversichtlich
Viel wichtiger scheint, dass Infineon im Ausblick leicht optimistischer geworden ist. So peilt man für das laufende dritte Quartal einen Umsatz zwischen 2,6 bis 2,9 Milliarden Euro an bei einer Marge von rund 18%. Im Gesamtjahr sollen es umsatzseitig 11 Milliarden Euro werden +/- 3% statt bislang geschätzter 10,8 Milliarden Euro +/- 5%. Auch hier soll dann die Segments-Marge bei rund 18% liegen.
Dennoch gibt es heute Abschläge in der Aktie. Man könnte sicherlich einerseits unter dem Thema „Sell on good news“ verbuchen. Zumal sich Infineon optimistisch zeigt, dass das Halbleitergeschäft weiter boomt und man auch von der fortschreitenden Digitalisierung profitieren wird. Aber der jüngst gescheiterte Versuch, wieder in den Aufwärtstrend hineinzukommen, lastet schon schwer auf der Aktie. Jetzt kommt es darauf an, dass die Unterstützungszone im Bereich von 32 Euro hält.
Ein Kauf?
Fazit: Als eigentlich einziger deutscher Halbleiter-Wert von internationaler Geltung bleibt Infineon ein Kern-Investment. So sehen wir unsere Kauf-Empfehlung, die wir auch in unserem Börsenbrief Future Money führen, trotz des aktuell charttechnischen Rückschlages bestätigt. Denn fundamental macht Infineon weiterhin Fortschritte. Vielleicht nicht so schnell, wie mancher Analyst und Investor erwartet. Aber die Richtung stimmt und wir setzen hier weiterhin auf einen baldigen Rebound.
Welche Aktien noch kaufenswert sind, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Future Money!
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