Internet of Things (IoT): Neue Maßstäbe mit Microsoft, Direct Communication Solutions, IBM und Amazon

Wer hat im Web das Sagen? Die Auswertung von Daten ist heute zu einem der wichtigsten Faktoren in der Kommerzialisierung des Internets geworden. Große Konzerne wie Apple, Samsung, Amazon oder Google erhalten über die Nutzung von Endgeräten Millionen von Daten in jeder Sekunde. Dabei handelt es sich um Texte, Bewegungsprofile, Einkäufe, Gewohnheiten, Tagesabläufe und Spracheingaben. Dabei gilt:

Die Tech-Riesen müssen diese Schätze gar nicht bezahlen, denn 99,9% der User stimmen dem Abgriff und der Speicherung ihrer Daten zumindest anonymisiert zu. Damit erhält der Datensammler die Möglichkeit, mit Maschinen-Intelligenz und versierter Software ganze Profilesammlungen anzulegen, die aufgrund ihrer Spezifika als Grundlage für gezielte Werbung eingesetzt werden. Das Internet of Things (IoT) bringt dabei neue Dimensionen auf den Tisch. Denn nun dienen diese Daten zur Protokollierung, Steuerung und Nutzungsverbesserung. Welche Aktien spielen in diesem Markt vorne mit?

Das Internet der Dinge (IoT) – Smarte Endgeräte übernehmen immer wichtigere Aufgaben

Für viele Bereiche des täglichen Lebens haben Maschinen die Kontrolle übernommen, denn sie können besser aufpassen und kontrollieren, ja sogar die Speicherung von sensiblen Daten ist heute sicherer in der Cloud als auf privaten Rechnern oder in behördlichen Aktenbergen. Voraussetzung für den Einsatz moderner Kommunikationstechnologien ist die Sicherheit und Verfügbarkeit von Daten. Gelten Google und Amazon derzeit als Enabler der Konsumentenwelten, so haben sich Unternehmen wie IBM, Microsoft oder Oracle schon von Anfang an mit der kommerziellen Nutzung des Internets (heute Web 2.0) auseinandergesetzt. Grundgedanke in beiden Anwendungswelten ist das Streben, Arbeits- und Herstellungsabläufe effizienter und produktiver zu gestalten.

Mit dem Internet der Dinge (IoT) erreicht die Automatisierung gegenwärtig eine weitere Evolutionsstufe.Dank der sich immer differenzierter entwickelnden Möglichkeiten von Datenspeicherung, -management und -verarbeitung werden physische und virtuelle Objekte in komplexen Systemen miteinander vernetzt. Einmal eingerichtet, können sie dann ohne buchstäbliche „Eingriffe“ durch einen User, autonom miteinander kommunizieren und dabei alle erforderlichen Informationen austauschen. Diese Netzwerke aus Geräten, sammeln und werten ihre Daten selbst aus und können untereinander Aktionen veranlassen. Nicht nur die Arbeitswelt profitiert von den neuen Möglichkeiten der online interagierenden „Dinge“: Bis in die privaten Wohnungen („Smart Homes“) reicht das IoT bereits hinein. Kurz gesagt: Es handelt sich um einen von vielen technischen Innovationen befeuerten Wachstumsmarkt. Nach Angaben von Statista haben sich die prognostizierten Ausgaben für IoT-Anwendungen von 2016 bis 2020 von 1,35 auf 2,95 Billionen USD entwickelt. Das ist mehr als eine Verdoppelung in 4 Jahren, die Wachstumsrate stellt mit über 25% pro Jahr die gesamte IT-Branche in den Schatten. Ein Blick auf die Big Player und eine besondere Special Situation:

Amazon, Microsoft und IBM – Zusammenspiel von Hard- und Software für die Cloud

Das intelligente, oft sogar KI-gestützte Zusammenspiel aus vernetzten Komponenten wie Mikrocontrollern, Sensoren sowie Aktoren, die elektrische Impulse in Druck, Bewegung, Temperatur oder andere mechanische Größen umwandeln, ermöglichen das Internet der Dinge. Denn IoT-Systeme sind komplex: Sie vereinen einzelne Geräte, Datenbanken und sogenannte Gateways zur Verbindung ins Netz. Über eine meist drahtlose Schnittstelle sind sie ans Internet angebunden und versenden Daten oder erhalten umgekehrt Befehle. Im Hintergrund werden die sensiblen Informationen bei der Übertragung durch Sicherheitslösungen geschützt und gesichert.

Die Amazon-Tochter AWS bietet IoT-Services und -Lösungen, um Milliarden von Geräten miteinander zu verbinden und zu verwalten. Das Unternehmen bringt künstliche Intelligenz (AI), Machine Learning (ML) und IoT zusammen, um Geräte noch intelligenter zu machen. Die ständig weiterentwickelte Software hilft beim Erfassen, Speichern und Analysieren von hochsensiblen Unternehmensdaten. Kunden von AWS sind vor allem Industrie- und Handelsunternehmen, denn hier sind Daten im Produktions- und Verkaufsprozess nicht mehr wegzudenken. Oftmals wird deren Nutzung sogar zu einer der wichtigsten Kompetenzen im Unternehmen.

Die IoT-Technologie ist heute für verschiedenste Organisationen der Grundstein für die digitale Transformation und befähigt sie so, die bestehenden Prozesse durch die Schaffung und Verfolgung neuer Geschäftsmodelle zu verbessern. Immer mehr Unternehmen betrachten IoT als wichtiges Element für den Geschäftserfolg und erhöhen so die Akzeptanz. Laut einer Studie von Microsoft im Jahr 2020 unter 3.000 Entscheidungsträgern, die an IoT-Entscheidungen in Unternehmen beteiligt waren, betrachteten 90% der Unternehmen das IoT als entscheidend für den Gesamterfolg ihres Unternehmens. Durch die Kombination von IoT-Daten mit den Cloud-Technologien von IBM können Unternehmen wertvolle Erkenntnisse gewinnen, um praktisch jeden Aspekt ihrer Abläufe zu verbessern und innovative, neue Geschäftsmodelle zu implementieren.

Die Einzelhandelsbranche beispielsweise nutzt Cloud-KI in IoT-basierten Diensten, um ihre Kundenerlebnisprogramme zu erweitern und bessere Produkte zu entwickeln. Ein intelligentes Kamerasystem, das mit Computer-Vision-Funktionen ausgestattet ist, kann die Gesichtserkennung verwenden, um Menschen wiederzuerkennen, wenn sie durch bestimmte Bereiche gehen. Angenommen, das System analysiert, dass die Mehrheit der Kunden, die das Geschäft betreten, einer bestimmten Altersgruppe zuzuordnen sind, so kann die Shop Leitung eine gezielte Produktwerbung oder Sonderangebote im Geschäft schalten, die diese demografische Gruppe ansprechen und so den Umsatz am Point-of-Sale steigern.

Direct Communication Solutions (DCS) – Der IoT-Integrator aus San Diego

Neben den großen Hard- und Softwareanbietern gibt es eine Vielzahl von Dienstleistern, die eine bestimmte IoT-Kompetenz in ihrem Produktsortiment erfolgreich umsetzen. Direct Communication Services mit Hauptsitz in San Diego, Kalifornien, ist ein Integrator von Technologielösungen, dessen Fokus auf der Vernetzung des Internets der Dinge liegt. Die Lösungen des Unternehmens liegen in Softwareanwendungen und Cloud-Services, die das Sammeln und Bewerten geschäftskritischer Daten aller Art möglich macht. Typische Beispiele für IoT-Anwendungen befinden sich im Bereich Flotten-Management für Transport- und Logistik-Unternehmen, in der ferngesteuerten Sensorüberwachung von Produktionsprozessen oder in der Lifecycle-Kontrolle von Schankapparaturen für Bars & Restaurants. Speziell beim Bierausschank „BrewSee“ wird z.B. die Temperatur und die Füllmenge der Fässer kontrolliert, Abnahmemengen protokolliert und Nachschub automatisch bestellt.

Das innovative Unternehmen wurde 2006 gegründet und befindet sich unter den führenden Anbietern von skalierbaren IoT-SaaS Lösungen im Bereich der Sensorik, also intelligenter Hardware für die Industrie. Der Mehrwert liegt in der Integration von verfügbaren Seriengeräten von Drittanbietern mit der hauseigenen Software. Die Umsatzverteilung ist aktuell zu 88% im Hardwarebereich angesiedelt, die nahe Zukunft liegt aber im Ausbau der Software- und Servicedienstleistungen mit wiederkehrenden Umsätzen.

Zum ersten Halbjahr 2022 erreichte der Umsatz die Marke von 13,6 Mio. USD, ein Anstieg von 70% gegenüber Vorjahr. Das EBITDA konnte sogar um 105% auf 4,5 Mio. USD zulegen. Das operative wie auch strategische Netzwerk von DCS besteht überwiegend aus Telekommunikations- und Hardware-Unternehmen. Damit bewegt man sich in einem stark wachsenden Umfeld, das vom Branchendienst IDC mit einem jährlichen Wachstum von 25% auf ca. 7 Billionen USD in 2026 ansteigen wird. Aktuell entspricht das knapp der Hälfte des US-Bruttoinlandsprodukts. Hier ein Einblick in das Partner-Netzwerk:

Der CEO Chris Bursey bezeichnet seinen USP mit den Worten: „This rapid industry growth has spawned partial and incomplete solutions. DCS addresses these problems by simplifying IoT technologies, making them less costly, easier to deploy and ultimately more efficient.“ Alle Produkte sind als Ende-zu-Ende-Lösungen konfiguriert, das senkt die Risiken, Kosten und die Zeit für die Benutzer der Dienste. Das Flottenmanagement-Produkt „MiSensors“ wurde nun von Gurtam für den Wettbewerb „IoT-Projekt 2022“ nominiert. Gurtam unterstützt die führende Entwicklungsplattform für GPS-Monitoring mit mehr als 300 Fachleuten aus verschiedenen Ländern, die ihr Wissen und ihre Erfahrung zur Entwicklung innovativer Produkte beisteuern.

Die DCS-Aktie wird derzeit an der OTCQX („DCSX“), der Canadian Securities Exchange („DCSI“) und der Frankfurter Börse mit 0,94 EUR gehandelt („7QU“) gehandelt. Die ausstehenden 16,14 Mio. Aktien befinden sich zu 45% bei Insidern und Management, weitere 35% verteilen sich auf Kerninvestoren. Der recht niedrige FreeFloat von 20% sorgt noch für größere Ausschläge im Handel, aber das anstehende Listing an der Nasdaq verleiht die nötigen Umsatzzahlen. Der Charme des Wertes liegt eindeutig in der Verbindung von technologischer IoT-Kompetenz mit sensiblen Themen, die der Dekarbonisierung, der ESG-Compliance und der Einhaltung von Umweltstandards dienen. Die zukunftsgerichtete Innovationskraft des Unternehmens schafft Renommee und Anerkennung bei den Regulierungsbehörden und liefert wegen der ESG-Konformität mit steigender Bewertung auch Kaufargumente für institutionelle Anlegergruppen. Das zugrundeliegende hohe IoT-Marktwachstum sollte direkt auf die Dynamik der DCS-Aktie abstrahlen.

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