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Jenoptik: Ist der Knoten geplatzt?

Der Technologiekonzern Jenoptik, der sein Geld auch im Rüstungsbereich verdient, konnte zur Wochenmitte den Markt mit seinen Zahlen zum vergangenen Geschäftsjahr überzeugen. Nach vorläufigen Berechnungen verbesserte sich der Umsatz 2019 um 2,5% auf 855 Millionen Euro. Auf operativer Basis (EBITDA) erreichte das Unternehmen sogar ein Plus von 5% auf 134 Millionen Euro. Die entsprechende Marge wurde um 0,4 Prozentpunkte auf 15,7% verbessert.

Dabei profitierte Jenoptik nach eigenen Angaben insbesondere von seinen zuvor getätigten Akquisitionen. Außerdem hätte sich insbesondere das Geschäft in der Halbleiterindustrie deutlich verbessert. Zwar konnte der Konzern im letzten Jahr beim Auftragseingang nur ein Minus von 7% auf rund 813 Millionen Euro verbuchen. Doch die Begründung, dass 2018 ein Großauftrag vorgezogen worden war, scheint nachvollziehbar. Außerdem leidet natürlich auch Jenoptik etwas unter der Abschwächung in der Automobilbranche.

Jenoptik hat wichtige Pläne

Dennoch gibt sich das Unternehmen für das neue Jahr optimistisch. So will man auch 2020 weiter wachsen. Was allerdings den Markt wohl in diesem Zusammenhang weitaus mehr interessieren dürfte, sind die schon im vergangenen Jahr herumgereichten Pläne. So hatte Jenoptik im Sommer mitgeteilt, dass man sich von seinem Militärtechnik-Geschäft trennen wolle, das immerhin noch rund ein Fünftel des Konzernumsatzes liefert. Außerdem hatte man signalisiert, dass man sich insbesondere im Bereich Gesundheitstechnik mit einer größeren Übernahme positionieren könnte.

Schafft die Aktie von Jenoptik den Ausbruch?

Fazit: Die aktuellen Zahlen, wenn auch vorläufig, konnten die Börse überzeugen. Das ist auch aus charttechnischer Sicht höchst wichtig. Denn damit gelang es der Aktie, ihren immerhin seit April letzten Jahres bestehenden Abwärtstrend nach oben zu durchbrechen. Ob sich daraus tatsächlich eine Trendwende ergibt, dürfte relativ zügig festzustellen sein. Denn bereits im Bereich von 29,30 Euro wartet schon die nächste Widerstandszone. Das sind knapp 7%, die man sicherlich im Rahmen eines Trading ausschöpfen könnte. Eine längerfristig konzipierte Positionierung sollte erst nach dem Ausbruch über den genannten Widerstand erfolgen.