Knaus Tabbert Aktie: Eine echte Herausforderung?
Der Wohnmobilhersteller reagiert auf drastische Umsatz- und Gewinneinbrüche mit Personalabbau, Portfoliooptimierung und neuer Führungsstruktur für langfristige Stabilität.

- Finanzielle Neuregelung mit angepassten Kreditbedingungen
- Umsatzprognose von einer Milliarde Euro für 2025
- Personalreduzierung und Modellportfolio-Optimierung
- Neue Führungsspitze zur Unternehmenstransformation
Der Wohnmobil- und Wohnwagenhersteller Knaus Tabbert durchläuft aktuell einen tiefgreifenden Transformationsprozess. Die Aktie des Unternehmens fiel am Montag um 8,62% auf 12,30 Euro und verzeichnet damit einen dramatischen Wertverlust von 71,69% im Jahresvergleich. Nach Produktionsunterbrechungen von mehr als zwei Monaten und anhaltenden operativen Herausforderungen musste das Unternehmen für 2024 erhebliche Einbußen hinnehmen.
Die vorläufigen Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr zeigen einen Umsatzrückgang um 25% auf 1,082 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA sank von 123,8 Millionen Euro auf nur noch 28,4 Millionen Euro, wodurch die EBITDA-Marge von 8,6% auf 2,6% einbrach. Als Hauptgründe führt das Management neben den Produktionsunterbrechungen auch temporäre Absatzförderungsmaßnahmen, Risikovorsorgen und Einzelwertberichtigungen an.
Für das laufende Geschäftsjahr 2025 prognostiziert die Unternehmensführung einen Umsatz von rund einer Milliarde Euro bei einer bereinigten EBITDA-Marge zwischen 5,0% und 6,5%. Damit würde sich das operative Ergebnis gegenüber 2024 etwa verdoppeln, bleibt jedoch weit hinter den Werten früherer Jahre zurück.
Umfassende Maßnahmen zur Stabilisierung
Als Reaktion auf die anhaltenden Schwierigkeiten hat Knaus Tabbert umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet. Seit Herbst 2024 reduzierte das Unternehmen seine Belegschaft um 15% und optimierte das Modellportfolio durch die Streichung einzelner Produkte. Zudem wurden gezielte Maßnahmen in Vertrieb und Marketing implementiert.
Auch in der Unternehmensführung kam es zu einschneidenden Veränderungen. Nach dem Ausscheiden des Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Speck im Oktober 2024 übernahm Großaktionär Wim de Pundert die Führung. Ab 1. Mai 2025 soll Jochen Hein als neues Vorstandsmitglied das Führungsteam verstärken.
Finanzielle Neuordnung und angepasste Kreditbedingungen
Ein wichtiger Schritt zur finanziellen Stabilisierung erfolgte am 25. März 2025 mit der Unterzeichnung einer Änderungsvereinbarung zum bestehenden Konsortialkreditvertrag. Die von der COMMERZBANK AG geführte Vereinbarung passt die Finanzkennzahlen bis Juni 2027 an und untersagt Dividendenzahlungen in den Jahren 2025 und 2026 ohne Bankenzustimmung. Die Maßnahme, die auf einer validierten Mehrjahresplanung basiert, soll dem Unternehmen den nötigen finanziellen Spielraum für die Transformation verschaffen.
Die zukünftige Strategie von Knaus Tabbert zielt auf eine Steigerung der Produktionseffizienz, die Vereinfachung des Fahrgestellportfolios ab Modelljahr 2026 sowie gezielte vertriebsseitige Aktivitäten und Händlerunterstützung. Unternehmenschef de Pundert betont die Bedeutung des laufenden Transformationsprozesses, der durch signifikante Kostenreduktionen begleitet wird.
Mit einem Kurs, der derzeit nur 6,22% über dem 52-Wochen-Tief von 11,58 Euro und gleichzeitig fast 75% unter dem 52-Wochen-Hoch von 48,50 Euro liegt, spiegelt die Aktie die herausfordernde Situation des Unternehmens deutlich wider. Für die kommenden Quartale wird die erfolgreiche Umsetzung der angekündigten Maßnahmen entscheidend sein, um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen.
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