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Knorr-Bremse: Versteckte Story?

Für die meisten Anleger sind Lkw- und Zugkomponenten im Vergleich zu den heißen Stories im Nasdaq nicht gerade sexy, doch das ist ein Fehler. Denn sowohl Lkws als auch die Eisenbahntechnologien stehen ebenfalls vor massiven Veränderungen durch Digitalisierung und Nachhaltigkeit.

Dass beim LKW die Brennstoffzelle und das autonome Fahren im Fokus stehen, ist nicht neu und dürfte jedem bekannt sein. Unbekannt sind hingegen die Potenziale in der Eisenbahntechnik, allen voran die geplanten digitalen Kupplungen und verwandte Entwicklungen, welche die Bahn nach vorne bringen sollen.

Knorr-Bremse ist der weltweit führende Hersteller von Bremssystemen und Anbieter weiterer Subsysteme für Schienen- und Nutzfahrzeuge. Als technologischer Schrittmacher treibt das Münchner Unternehmen seit über 110 Jahren maßgeblich Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Service moderner Bremssysteme voran. Mit einem Umsatz i.H.v. 6,24 Mrd. Euro und 28.000 Mitarbeiter ist Knorr-Bremse zudem kein kleiner Fisch.

Knorr-Bremse hebt Prognose an

Nun werden die Bayern bei ihrer Prognose für 2020 optimistischer. Demnach erwartet Knorr für das laufende Geschäftsjahr nun Erlöse zwischen 5,9 und 6,2 Mrd. Euro sowie eine operative Marge zwischen 16,5 und 17,5 %. Damit liegt Knorr-Bremse nun über der bisherigen Prognose und bekanntlich waren sowohl Umsatz und operatives Ergebnis im zweiten Quartal aufgrund der Folgen der Corona-Krise stark rückläufig. Während die Erlöse um 25% auf 1,4 Milliarden Euro einbrachen, reduzierte sich die Marge des operativen Ergebnisses um ca. 2% auf 17,2 %.

Was bei Techaktien für Euphorie sorgt, weckt hier auf dem Parkett nur ein müdes Lächeln. Die Börse nimmt die Prognoseerhöhung lediglich zur Kenntnis. Das dürfte sich bald ändern, denn nach dem technischen Kaufsignal (Chart) erwarten wir weitere Steigerungen zum Jahresende.