K+S Aktie: Die Zeichen stehen auf Break – Was sagen die Zahlen?

Darf’s ein bisschen mehr sein? Wie der Düngemittelproduzent K+S mitteilte, hat man beim Verkauf des amerikanischen Salzgeschäftes einen Tick mehr verdienen können.

Insgesamt konnte das Unternehmen, das auch Streusalz produziert, rund 2,6 Milliarden € vereinnahmen. Bisher war man von 2,5 Milliarden € ausgegangen. Das Geld selbst ist schon längst verplant. Denn es soll komplett in die Schuldentilgung fließen.

Alles in den Schuldenabbau

Ende letzten Jahres lasteten inklusive Pensionsrückstellungen, Leasingsverbindlichkeiten und anderen Rückstellungen rund 4,7 Milliarden € auf der Bilanz. Diese ausgeklammert, waren es 3,2 Milliarden €. Die Schulden stammten zu einem Großteil aus der Neuerrichtung eines Kaliwerks in Kanada und der Finanzierung von Produktionsproblemen, insbesondere der Abwasser-Entsorgung in Deutschland.

Mit der deutlichen Reduzierung der Schulden könnte sich K+S entsprechend neue finanzielle Flexibilität schaffen. Denn man will sich bekanntlich noch stärker auf den Düngermarkt konzentrieren. Doch bevor man sich hier über langfristige Perspektiven unterhält, stehen erst einmal die Zahlen zum ersten Quartal auf dem Programm.

Was von Zahlen bei K+S zu erwarten ist

Diese sollen am 11. Mai (Dienstag) präsentiert werden. Die von FactSet befragten Analysten rechnen derzeit im Durchschnitt mit einem Gewinn je Aktie von 0,12 € bei einem Umsatz von 747 Millionen €. Das wäre auf der Gewinnseite ein Cent schlechter als im Vorjahreszeitraum und beim Umsatz ein Rückgang um rund ein Drittel. Allerdings dürfte das wohl in der Hauptsache schon aus der Abgabe des US-Geschäftes resultieren.

Interessant dürfte hier vor allem dann der Ausblick werden. Denn der Markt rechnet damit, dass die nun kleinere K+S in diesem Jahr 0,14 € je Aktie verdienen kann und dieses dann im Folgejahr auf 0,41 € je Aktie verbessern könnte. Das entspräche auch einem KGV von 22,6 derzeit.

Aktie vor dem Ausbruch?

Nicht unbedingt billig, aber auch keine Sonderbelastung mit Blick auf den Aktienkurs, der nach wie vor darum kämpft, in seinen Rebound wieder mehr Dynamik zu bekommen. Hierzu passend dann auch der bevorstehende Angriff auf den kurzfristigen Abwärtstrend.

Gelänge hier ein Break, dürfte als nächstes Ziel sicherlich die Januar-Spitze bei rund 10,40 € ins Visier genommen werden. Aber natürlich bleibt es dabei, dass K+S in der neuen Gestalt durchaus noch mehr Potenzial nach oben hat. Auf Sicht der nächsten 6-12 Monate könnte es unter günstigen Voraussetzungen in den Bereich zwischen 15 und 18 € gehen.

Fazit: K+S bleibt also grundsätzlich spekulativ, aber eine der spannendsten Turnaround-Storys derzeit am deutschen Markt.

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