K+S: Schon die Zeit für eine Schnäppchenjagd?

Der Düngemittel-Konzern K+S konnte für sein Auftaktquartal 2022 starke Zugewinne sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn ausweisen. Dennoch sackt die Aktie heute deutlich ab, was an einigen Detailfragen liegen dürfte.

Im ersten Quartal erreichte K+S eine Umsatzsteigerung zum Vorjahr um fast zwei Drittel auf 1,2 Milliarden €. Dies war leicht besser als im Markt erwartet. Auch beim Gewinn konnte K+S zum Vorjahr deutliche Zuwächse verzeichnen. So wurde das operative Ergebnis auf Basis des EBITDA mit 524 Millionen € mehr als vervierfacht. Allerdings blieb K+S dann beim Gewinn je Aktie mit ausgewiesenen 1,63 € etwas unter den Konsensschätzungen im Markt. Diese hatten bei FactSet bei 1,66 € die Aktie gelegen.

K+S muss kräftige Absatzrückgänge verbuchen

Eine weitere Enttäuschung, wenn man es so nennen darf: Bei den reinen Absatzzahlen verbuchte K+S einen zum Teil deutlichen Rückgang. Im Agrarbereich wurde ein Rückgang auf 1,79 Millionen t verbucht, im Bereich Industrie+ wurden mit 1,83 Millionen t knapp 25 % weniger verkauft. Das wurde allerdings dann doch deutlich durch die wesentlich höheren Preise kompensiert. Aber man muss auf die Weiterentwicklung in diesem Bereich sicherlich ein Auge haben.

Angesichts der starken Entwicklung im ersten Quartal waren dann doch einige Analysten und Investoren enttäuscht, dass K+S seine Prognose für das Gesamtjahr nur bestätigte. Diese ist allerdings gerade mal einen Monat alt. So rechnet K+S hier weiterhin mit einem EBITDA zwischen 2,3-2,6 Milliarden €. Allerdings steht diese Prognose nach wie vor unter dem Vorbehalt, dass die Produktion nicht unterbrochen wird. Das Unternehmen sieht hier insbesondere Gefahren durch ein mögliches Erdgasembargo gegenüber Russland.

Aktie unter Druck

Dieses Risiko dürfte letztlich auch der ausschlaggebende Grund gewesen sein, warum die Aktie heute um bis zu 7 % gefallen war. Im Handelsverlauf gab es zwar eine Erholung, doch es dürfte wohl insgesamt bei einem deutlicheren Minus bleiben.

Was dennoch die Frage aufwirft, ob hier bald Schnäppchen-Niveaus angezeigt sind. Schließlich wird die Aktie für dieses Jahr nur mit dem Vierfachen des Gewinns je Aktie bewertet. Die Charttechnik wie auch die technischen Indikatoren lassen hier allerdings noch etwas Spielraum nach unten in den Bereich von 25/26 €. Anleger sollten hier erst einmal versuchen, auf diesem Niveau per Abstauberlimit reinzukommen.

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