Lanxess Aktie: Dräuen düstere Zeiten?

Der Chemiekonzern weist trotz gesteigertem EBITDA ein Minus von 177 Millionen Euro aus und prognostiziert für 2025 eine anhaltend schwache Marktentwicklung.

Die Kernpunkte:
  • Finanzielles Minus trotz steigendem Aktienkurs
  • Umsatzrückgang bei verbesserter Kernrentabilität
  • Analystenschätzungen übertreffen Unternehmensausblick
  • Kostenoptimierungsprogramm zeigt erste Erfolge

Der Chemiekonzern Lanxess hat das Geschäftsjahr 2024 mit einem Verlust von 177 Millionen Euro abgeschlossen. Die Aktie schloss am Freitag bei 28,81 Euro und verzeichnete damit einen Tagesrückgang von 2,50 Prozent. Im Vorjahresvergleich steht jedoch ein Plus von 15,80 Prozent zu Buche, während seit Jahresbeginn sogar ein Kursgewinn von 22,39 Prozent erzielt wurde.

Nach einem Gewinn von 443 Millionen Euro im Vorjahr musste Lanxess 2024 einen deutlichen Einschnitt hinnehmen. Der Umsatz sank um rund fünf Prozent auf 6,4 Milliarden Euro, was hauptsächlich auf niedrigere Verkaufspreise zurückzuführen ist. Trotz dieser Entwicklung konnte das Unternehmen das bereinigte EBITDA um 20 Prozent auf 614 Millionen Euro steigern.

Prognosen unter Markterwartungen

Für das laufende Jahr 2025 gibt Lanxess einen zurückhaltenden Ausblick. Der Konzern erwartet ein bereinigtes EBITDA zwischen 600 und 650 Millionen Euro, was unter den durchschnittlichen Analystenerwartungen von 675 Millionen Euro liegt. Die vorsichtige Einschätzung begründet das Unternehmen mit einer weiterhin schwachen Nachfrage, bei der keine klaren Anzeichen einer Erholung erkennbar sind.

Die US-Bank JPMorgan reagierte auf die Entwicklungen mit einer Herabstufung der Aktie auf „Underweight“ und senkte das Kursziel von 23 auf 22 Euro. Analyst Chetan Udeshi begründete diesen Schritt mit enttäuschenden Nachfragedaten aus den USA und einem schwachen Europageschäft. Mit dem aktuellen Kurs notiert die Aktie allerdings noch 11,81 Prozent über ihrem 200-Tage-Durchschnitt von 25,77 Euro und 33,63 Prozent über ihrem 52-Wochen-Tief von 21,56 Euro, das im August 2024 erreicht wurde.

Dividende und Kostensenkungsmaßnahmen

Trotz der finanziellen Herausforderungen plant Lanxess eine Jahresdividende von 0,10 Euro pro Aktie für 2024, die am 27. Mai 2025 ausgezahlt werden soll. Parallel dazu treibt das Unternehmen sein Kostensenkungsprogramm „FORWARD!“ voran. Ziel ist es, bis 2025 die jährlichen Kosten um rund 150 Millionen Euro zu reduzieren. Im Jahr 2024 konnten bereits Einsparungen in Höhe von 110 Millionen Euro realisiert werden.

Die Situation bei Lanxess steht exemplarisch für die Herausforderungen der gesamten Chemiebranche. Der Verband der Chemischen Industrie bezeichnete 2024 als „weiteres Jahr zum Vergessen“ und rechnet mit einer substanziellen Erholung erst im Jahr 2026. Diese branchenweiten Schwierigkeiten dürften auch Lanxess in den kommenden Quartalen weiterhin vor erhebliche Herausforderungen stellen, während das Unternehmen versucht, durch Kostensenkungen und strategische Anpassungen gegenzusteuern.

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