Last Call! Der Marktbericht am Morgen, heute mit Bitcoin, Moderna, United Airlines, Twitter, Southwest Airlines und Twitter
Guten Morgen,
die Liquidität für das kommende Börsenjahr ist gesichert. Nach der EZB hat nun auch die amerikanische Fed noch einmal untermauert, dass sie bereit steht alles mögliche zu tun um sowohl die Märkte als auch die Volkswirtschaft zu stabilisieren. Zur merkte Fed-Chef Powell an, dass er das nicht ganz alleine schaffen würde sondern auch auf Washington zählt aber das ist nur eine Randnotiz. Sicher ist: auch für das kommende Jahr ist aus Sicht der Zentralbanken an der Zinsfront keine Änderung zu erwarten.
Das nehmen die Börse natürlich gerne zur Kenntnis, sowohl diesseits als auch jenseits des Atlantiks. Die alten Mechanismen funktionieren also nach wie vor einwandfrei: so lange ausreichend Liquidität vorhanden ist und den Börsen nicht entzogen wird können sämtliche anderwertigen Risiken gut verarbeitet oder verdrängt werden. Das erklärt auch warum die Märkte weiter nach vorne marschieren obwohl die Nachrichtenlage eher auf die Stimmung drückt.
Auch wenn ich Gefahr laufe mich ständig zu wiederholen: die Kurse sind schon weit im Jahr 2021 und nicht in der Gegenwart. Und was den Verlauf des kommenden Jahres betrifft sind sich auch viele Ökonomen und Analysten einig. Nach dem Tal der Pandemie folgt die große Erleicherung, und zwar global. Das führt dazu, dass im kommenden Jahr erstmals sämtliche Volkswirtschaften der Welt synchron auf Erholungskurs sind. Das gab es zuletzt 2017. Und da reicht schon ein einfacher Blick auf die Kursverläufe um zu erkennen wohin der Hase nächstes Jahr läuft!
Die aktuelle Lage:
DAX: Da war ich wohl zu vorsichtig. Ich hatte vermutet, dass die Weihnachtsrally aufgrund des Lockdowns abgeblasen ist und liege jetzt falsch. Die Weihnachtsrally läuft, und zwar mit ordentlich Schwung. Die Krisengewinner stehen wieder einmal im Fokus. Allen voran die Deutsche Post, Hello Fresh und Delivery Hero. Der alte Rekord Kurs im Dax ist nur eine Frage der Zeit und vor dem Hintergrund des obigen Sachverhalts, gehe ich auch davon aus dass diese sich in den Januar fortsetzen wird. Die technische Signalwirkung die von einem Alltime-High ausgeht, sollte nicht unterschätzt werden. Denn wer in diesen Zeiten noch immer zu pessimistisch ist und mit hohen Cashreserven auf der Seitenlinie steht kommt immer mehr in Erklärungsnot. Und so nähert die Hausse die Hausse.
Wall Street: Hier läuft es im Moment wie am Schnürchen was auch darauf zurückzuführen ist dass die amerikanische Wirtschaft sich trotz der Pandemie-Bremse erstaunlich robust zeigt. Die Amis sind offensichtlich etwas cooler unterwegs als wir, denn wer einmal die amerikanische Medienlandschaft studiert wird erkennen, dass der Ton dort wesentlich weniger hysterisch ausfällt als hierzulande. Folge: die Kurse werden bis zum Jahresende noch mal ordentlich anziehen ehe es im Januar dann zu einer neuen Korrektur kommt.
Heute auf der Agenda:
Wie weit läuft die Bitcoin Fahnenstange? Vor dem Hintergrund der anhaltend hohen Liquiditätsausstattung durch die Zentralbanken und die anhaltende Pandemie wie steht der Bitcoin als sicherer Hafen klar im Fokus und in der Gunst der Anleger. Aufgrund der extrem lockeren Geldpolitik und der immensen Staatshilfen bzw. Staatschulden sehen sich viele Marktteilnehmer in ihrer kritischen Haltung gegenüber traditionellen Währungen bestätigt. Interessant: nun springen auch institutionelle Anleger auf diesem Zug, einerseits um nichts zu verpassen, andererseits um zu dokumentieren dass sie der neuen Asset-Klasse gegenüber offen eingestellt sind. Ein weiterer Grund für den Aufmerksamkeitsschub ist der Umstand das auch paypal die Währung akzeptiert. Genannt: Der Bezahldienst will es seinen Kunden ermöglichen, mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen zu bezahlen. Was ist zu tun? Wer hier mit spekuliert sollte lediglich darauf achten das auch diesmal der Wendepunkt schlagartig kommt. Viel interessanter als die reine Kursentwicklung finde ich die Erkenntnis, dass das Thema digitale Währung noch lange nicht tot ist ganz im Gegenteil. Was wir hier sehen ist nur der Anfang und Ich bin gespannt was ich ab dem kommenden Jahr hier noch alles ergibt.
Kurz von der Wall Street:
Moderna fielen um mehr als 6%, nachdem Morgan Stanley den Arzneimittelhersteller von „Übergewichten“ auf „Gleichgewichten“ zurückgestuft hatte. Die Bank begründete dies mit der hohen Bewertung des Unternehmens, nachdem die Aktie in diesem Jahr aufgrund der hohen Erwartungen an den Impfstoff gegen das Coronavirus um 600% gestiegen war. Meine Rede! Nicht jeder der hier im Impfstoff Sumpf unterwegs ist gehört zu den Gewinnern und die Selektion beginnt zum Jahreswechsel. Ich werde dies zum Anlass nehmen mein eigenes Depot zu selektieren und ich vermute Moderna fliegt raus.
Ein Analyst von JPMorgan stufte United Airlines von „übergewichten“ auf „untergewichten“ herab und drückte die Aktie um 3,5%. Der Analyst führte Bedenken hinsichtlich der Bewertung der Aktie an und merkte an: „Der jüngste Anstieg der Airline-Aktien hat das implizite Aufwärtspotenzial für mehrere unserer Kursziele vom 21. Dezember deutlich verringert, wobei einige dieser Ziele bereits durchbrochen wurden.“ Das mag sein, ist meines Erachtens aber zu kurz gedacht. Alles was mit Reise und Mobilität zu tun hat wird im kommenden Jahr neu einzuordnen sein. Ich gebe keine Stücke aus der Hand.
Twitter legte um 3,9% zu, nachdem JPMorgan sie von neutral auf übergewichten hochgestuft und als Top-Pick bezeichnet hatte. Die Firma sagte, sie sei bullisch für den Online-Werbemarkt im Jahr 2021 und dass Twitter einer der größten Nutznießer der Erholung dieses Sektors sein sollte. Dem kann ich nur zustimmen denn der gesamte Sektor wird mit einem Auslaufen der Pandemie völlig neu zu bewerten sein, alleine vor dem Hintergrund der veränderten nutzungsverhalten auf breiter Front. Halten!
Southwest-Aktien fielen um 2,3%, nachdem die Fluggesellschaft ihre Prognose für den Betriebsumsatz im Dezember gesenkt hatte. Das Unternehmen erwartet einen Umsatzrückgang zwischen 65% und 75% im Vergleich zum Vorjahr. Zuvor hatte Southwest einen Rückgang zwischen 60% und 65% prognostiziert. Siehe mein Kommentar zu United Airlines.
Spotify verloren mehr als 2%, nachdem Credit Suisse die Aktie von „Übergewichten“ auf „Neutral“ zurückgestuft hatte. Die Wall Street-Firma sagte, die Bewertung von Spotify habe sich ausgeweitet und die meisten positiven Faktoren seien in der Aktie eingepreist. Das Korrekturpotential gibt bis zirka $300 mehr aber auch nicht. Dann wieder kaufen.
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