Last Call Wall Street! – Mit GameStop, BlackRock, Delta Airlines, Tesla, Virgin Galactic, GM und Intel
Die Woche endet an der Wall Street mit nur einer neuen Erkenntnis: die politische Lage und das Konjunkturpaket sind wichtiger als die Zahlen zur Pandemie. Offensichtlich wird drüben das Virus bereits als endemisch eingestuft: es bleibt für immer, dessen Risiken sollten in den Alltag integriert werden, Lockdowns führen nur zu weiteren unnötigen Kollateralschäden. Und was in den USA erfunden wird, findet irgendwann seinen Weg nach Europa.
Heute beginnt zudem die Berichtssaison. In der Zahlenflut findet sich denn auch sozusagen der Abschluss mit dem Börsenjahr 2020 und weniger die Q4 Zahlen, sondern die Ausblicke sind von Bedeutung. Hier bin ich entspannt und zuversichtlich, denn schon im Vorfeld zeigen die Kommentare, dass 2021 von hoher Entspannung gezeichnet sein wird. Selbst Donald rudert bereits mächtig zurück in seinem Aufruf zur „Versöhnung“, doch ich fürchte, für ihn ist es dafür zu spät.
Auch wichtig: Fed-Chef Powell bekräftigte sein Engagement, die Zinssätze für die absehbare Zukunft niedrig zu halten, auch wenn er die Hoffnung auf eine starke wirtschaftliche Erholung äußerte. Zitat: „Wenn die Zeit kommt, die Zinsen zu erhöhen, werden wir das sicherlich tun, diese Zeit ist aber nicht bald“. In seiner letzten Grundsatzerklärung, die im Dezember herausgegeben wurde, teilte der geldpolitische Offenmarktausschuss mit, dass er eine akkommodierende Haltung beibehalten würde, bis er „substanzielle weitere Fortschritte“ in Richtung seiner Beschäftigungs- und Inflationsziele sieht.
In Bezug auf das Beschäftigungsmandat betonte Powell den neuen Ansatz der Fed in Sachen Inflation, bei dem sie die Zinsen nicht anheben wird, selbst wenn die Arbeitslosigkeit unter ein Niveau fällt, das in der Vergangenheit als Warnzeichen für einen bevorstehenden Preisdruck gegolten hätte. Auch hier zitiere ich: „Das wäre kein Grund, die Zinsen zu erhöhen, es sei denn, wir sehen Inflation oder andere Ungleichgewichte, die das Erreichen unseres Mandats gefährden würden“. Ein solches Ungleichgewicht wäre die Inflation, denn in den letzten Tagen haben einige Fed-Vertreter davor gewarnt, dass die Inflation schneller ansteigen könnte als die Zentralbank erwartet, und dass dies die Beseitigung einiger geldpolitischer Maßnahmen früher erzwingen könnte, als die Ausschussmitglieder prognostiziert haben.
Trotz dieser Herausforderungen betont Powell, dass die Wirtschaft eine glänzende Zukunft vor sich hat, auch weil es keine Ansteckungen wie während der Finanzkrise 2008 gegeben hat. Es wurde auch über den kontinuierlichen Anstieg der Unternehmensverschuldung sowie die überzogenen Aktienmarktbewertungen geredet, aber der Fed-Vorsitzende sagte auch, dass er sich über diese Themen keine Sorgen macht. „Jede Wirtschaft, und sicherlich auch unsere Wirtschaft, steht vor vielen längerfristigen Herausforderungen“, sagte er. „Aber ich würde sagen, dass es keine offensichtlichen Ungleichgewichte gibt, die die laufende Expansion bedrohen. Man kann nicht wirklich etwas identifizieren, das so aussah, als ob die Expansion in die Luft fliegen würde.“
Fällt euch etwas auf? Das liest sich gänzlich anders als was unsere hysterischen Panikhamster in Berlin von sich geben.
Die interessantesten Meldungen von der Street:
GameStop explodiert den dritten Handelstag in Folge aufgrund eines massiven Short Squeeze. Die Aktie des Videospielhändlers ist allein am Mittwoch um mehr als 57% gestiegen. Gut möglich, dass die Explosion bis ca. 57 Dollar reicht und jeder, der hier dabei ist, sollte schon einmal den Fallschirm anziehen und sich bereithalten abzuspringen!
BlackRock meldete einen Quartalsgewinn von 10,18 Dollar pro Aktie und übertraf damit die Konsensschätzung von 9,14 Dollar pro Aktie. Die verwalteten Vermögenswerte stiegen auf ein Rekordhoch von 8,68 Billionen Dollar (das entspricht so circa dem kombiniertem BIP Deutschlands und Japan)! Und diese Zahl dürfte in diesem Jahr noch einmal deutlich steigen. Wer will, springt auch hier noch drauf und schaut dabei lieber nicht auf den Chart.
Delta Airlines meldete für das vierte Quartal einen Verlust von 2,53 Dollar pro Aktie, etwas mehr als der von Wall Street-Analysten erwartete Verlust von 2,50 Dollar. Da Delta mit den Auswirkungen der Pandemie zu kämpfen hat, hat es seine tägliche Cash Burn Rate auf 12 Millionen Dollar pro Tag reduziert – die Hälfte von dem, was es im vorherigen Quartal war. Aber der Turnaround ist angesprungen und beim Ausbruch über 44 Dollar gibt es den nächsten Schub.
Tesla wurde von der National Highway Traffic Safety Administration aufgefordert, 158.000 Fahrzeuge wegen potenziell defekter Touchscreens älterer S und X Modelle zurückzurufen, die ein Sicherheitsrisiko darstellen könnten. Das juckt die Börse nicht einmal ansatzweise. Noch immer eine Halteposition!
Die Aktien der Raumfahrtaktien Virgin Galactic und Maxar Technologies sprangen auf die Nachricht hin an, dass Cathie Woods Ark Invest einen ETF auf die Raumfahrt auflegen wird. Die Aktien des reinen Raumfahrtunternehmens Virgin Galactic stiegen um 19,9% und die des Satellitenkommunikationsunternehmens Maxar Technologies um 19,6%. Warum ist Cathy so bedeutend? Weil sie einer der ganz wenigen ist die Tesla schon sehr früh richtig erkannt und eingeschätzt haben in einer Zeit, wo alle anderen den Elon noch für einen Spinner hielten! Das Thema „Raumfahrt“ wird auch in der Ausgabe von „Future Money“ kommende Woche im Fokus stehen.
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Der alteingesessene Automobilhersteller GM setzte seine starke Woche an der Wall Street fort, die Aktien stiegen um 5,8%. Die Investmentfirma Argus stufte die Aktie von „Hold“ auf „Buy“ hoch und erklärte in einer Mitteilung an ihre Kunden, dass sie von GMs Elektrofahrzeugplan überzeugt sei und dass der Markt das traditionelle Geschäft unterbewertet. Es bleibt dabei: GM und Goodyear könnten die Bluechip-Überraschungen des Jahres werden!
Intel stiegen um 4%, nachdem eine Reihe von Wall Street-Analysten ihre Bewertung für das Unternehmen angehoben hatten. Die bullishen Anrufe folgen auf Intels Ankündigung, dass CEO Bob Swan zurücktreten wird und VMWare-CEO Pat Gelsinger das Ruder übernimmt. „Es gibt keine schnelle Lösung, aber mit Gelsinger gibt es Licht am Ende des Tunnels“, sagte Morgan Stanley. BMO und Cowen waren unter den anderen Firmen, die die Aktie hochstuften. Yep, und ich erinnere hier an meine früheren Kaufempfehlungen für Intel und AMD!
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