Leichterer DAX-Wochenstart mit Blick auf BASF und Delivery Hero
Bereits in der DAX-Vorbörse zeigte sich eine hohe Volatilität. Nachdem erste Meldungen zu Truppenbewegungen der russischen Armee in der Ukraine zu weiteren Sorgen um die Zuspitzung des Konfliktes sorgten, begann der DAX bis zum XETRA-Starte bereits um mehr als 100 Punkte zu schwanken.
Die Eröffnung fand dann leicht unter dem Freitagsschlusskurs statt und nahm direkt wieder die Tiefs aus dem Nachthandel ins Visier. Sie hielten dem Verkaufsdruck statt und leiteten innerhalb der ersten Handelsminuten eine Kehrtwende ein. Damit verbunden war ein Anstieg des Index bis zum Gap-close und beinahe zum Hoch des Freitags. Binnen weniger Minuten legte der Index um 200 Punkte zu und verlor diese auch fast komplett wieder bis zum Mittag.
Händler machten dafür die geringen Handelsaktivitäten in der Osterwoche verantwortlich, die zu stärkeren Ausschlägen führten. Danach wich das Momentum jedoch erst einmal und kehrte erst zur Wall Street Eröffnung zurück. Sie verlief zum Wochenauftakt ähnlich volatil wie beim DAX und pendelte sich erst später mit einem negativen Touch ein.
Dabei schwankte der DAX noch einmal um das Eröffnungsniveau und machte sich erst gegen XETRA-Ende auf, in Richtung der 14.200 auszubrechen. Die Zeit reichte nicht ganz und so schloss der Index knapp darunter mit einem Tagesminus von 0,64 Prozent und folgenden Tagesparametern:
Börsenplatz | Xetra |
Letzter Kurs | 14.192,78PKT |
Performance | -0,64 % |
Kurszeit | 17:55:00 |
Eröffnung | 14.162,97PKT |
Tageshoch | 14.298,02PKT |
Tagestief | 14.094,83PKT |
Vortageskurs | 14.283,67PKT |
Da die Tiefs vom Freitag nicht unterschritten und die Hochs auch nicht erreicht werden konnten, sprechen wir technisch von einem „Inside Day“. In der Entwicklung der Tage sieht man diese übergeordnete Seitwärtsphase deutlich:
Wie entwickelten sich die Einzelwerte im Index?
Leicht negative DAX-Aktienliste
Den positiven Bereich führte die Bayer-Aktie heute an und konnte damit die jüngste Aufwärtsbewegung eindrucksvoll fortsetzen. Dicht gefolgt von der Münchener Rück und der Airbus. Airbus war der Wochenverlierer aus Anfang April.
Apropos Verlierer – die Aktien von Delivery Hero brachen heute die 40-Euro-Marke und notieren nun wieder in kurzer Distanz zu den Jahrestiefs. Wird dieser Boden erneut erfolgreich getestet oder folgt ein stärkerer Abverkauf? Diese Frage stellen sich Aktionäre an dieser Schwelle ebenso, wie bei den „verwandten“ Werten HelloFresh und Zalando.
Dies Bewegungen von der Börse Frankfurt sehen Sie in folgender Übersicht neben den Umsatzspitzenreitern BASF und der Allianz:
Neben der Airbus erholten sich heute auch MTU Aero Engines. Sie zählten in der Vorwoche ebenfalls zu den größten Verlierern und profitierten dann heute von der technischen Gegenbewegung.
Im Fokus stand die BASF mit neuen Quartalszahlen, jedoch ohne starke Bewegungen in der Aktie selbst. Der Gewinn fiel um rund 29 Prozent auf 1,22 Milliarden Euro wegen diversen Wertberichtigungen bei dem Gemeinschaftsunternehmen Wintershall Dea. Hierbei geht es um die Pipeline Nord Stream 2, die BASF anteilig mit rund 1,1 Milliarden Euro berücksichtigte. Zudem belastet der Krieg in der Ukraine die weitere Geschäftsentwicklung, wie Vorstandschef Martin Brudermüller warnte. Daher hat sich BASF bereits jetzt für das Gesamtjahr auf einen Rückgang des bereinigten operativen Ergebnisses um bis zu 15 Prozent auf 6,6 bis 7,2 Milliarden Euro eingestellt und dies heute kommuniziert.
Damit war das Bild der DAX-Werte insgesamt negativ angehaucht aber bot keinen Ausreisser, wie folgende Heatmap aufzeigt:
Wie entwickelte sich das mittelfristige Chartbild zum Wochenstart?
DAX tangiert die März-Range erneut
Mit dem Rutsch unter 14.200 Punkte an zwei Tagen der Vorwoche und der Rückkehr am Freitag war ein Hoffnungsschimmer zu sehen. Dieser scheint aber mit dem erneuten Schlusskurs unter 14.200 zu schwinden.
Eine größere Bewegung blieb heute aus, sodass der Index in der Handelsspanne der letzten Tage blieb. Man darf gespannt sein, wann dieser Ausbruch erfolgt und ob die „Karwoche“ hier statistisch doch noch mit einer stärkeren Bewegung zur Oberseite hin das Osterfest einleitet.
Das Chartbild der letzten 9 Wochen skizziert sich wie folgt:
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