Leoni: Was kommt da auf Anleger zu?
Der Systemhersteller von Kabel und Kabelbäume für Fahrzeughersteller Leoni hat seine Geschäftszahlen für das dritte Quartal sowie die ersten neun Monate bekannt gegeben. Diese fielen schlecht aus, insbesondere beim Ertrag und beim Free Cashflow. Die Reaktion der Börse erfolgt prompt, die Aktie fiel seit der Bekanntgabe um 5 % auf aktuell 6,5 Euro. Dass der Rückgang nicht stärker ausfiel, beruht darauf, dass der Markt nach der Vorabveröffentlichung darauf gefasst war. Anleger fragen sich, was zukünftig auf sie zukommt.
Lieferkettenprobleme und volatiles Nachfrageverhalten der Kunden
Noch immer leidet der Konzern unter den Lieferkettenproblemen erheblich. Es ist zwar besser geworden, aber es beeinträchtigt die Geschäftsentwicklung. Das Werk in der Ukraine konnte bisher noch ununterbrochen arbeiten, jedoch beeinträchtigt die Krise das dortige Geschäft.
Der Umsatz im dritten Quartal stieg aufgrund einer guten Nachfrage in der Wiring Systems Division um 7 % auf 955 Mio. Euro. Allerdings belasteten gestiegene Kosten sowie Drohrückstellungen für steigende Materialkosten in Höhe von 31 Mio. Euro das Ergebnis. Im dritten Quartal fiel ein EBIT-Verlust von – 56 Mio. Euro an.
In den ersten neun Monaten gab es eine ähnliche Entwicklung. Der Umsatz sank im Vorjahresvergleich um – 5 % auf 2,84 Mrd. Euro. Unter dem Strich erzielte das Unternehmen einen Nettoverlust von – 88 Mio. Euro, das ist eine Ausweitung um – 80 Mio. Euro.
Leoni hat Teilsegmente des Unternehmens für 278 Mio. Euro verkauf, ein weiterer Verkauf ist vorgesehen. Insgesamt versucht das Unternehmen eine Stabilisierung zu erreichen.
Was bedeutet diese Entwicklung für die Aktie?
Der Kurs dürfte sich zumindest um das jetzige Niveau bewegen um den doppelten Boden (Chart) zu vervollständigen. Wichtig ist, dass Leoni die Probleme in den Griff bekommt und ein Bodenbildung eintritt.
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