Lilium Aktie: Zweite Insolvenz erschüttert Elektroflugzeugbauer

Der deutsche eVTOL-Hersteller Lilium muss nach gescheiterter Rettungsfinanzierung erneut Insolvenz anmelden. Aktienkurs bricht massiv ein und fällt unter 0,10 Euro.

Die Kernpunkte:
  • Investorenkonsortium zieht 200-Millionen-Finanzierung zurück
  • Massiver Kurseinbruch um über 50 Prozent
  • Betrieb wird vollständig eingestellt
  • Wettbewerber profitieren von Marktentwicklung

Die Lilium Aktie steht erneut unter Druck: Der deutsche Elektroflugzeugbauer meldet am 21. Februar 2025 zum zweiten Mal Insolvenz an. Nur Wochen nach einer vermeintlichen Rettung durch ein Investorenkonsortium bricht die Finanzierung endgültig zusammen. Der Markt reagiert mit Skepsis auf das Scheitern eines Pioniers der urbanen Luftmobilität.

Marktanalyse: Kurssturz und sinkendes Vertrauen

Die Lilium Aktie verzeichnet am heutigen Handelstag einen massiven Kursrückgang. Nach einem kurzfristigen Hoch Ende 2024, getrieben durch Rettungshoffnungen, fällt der Wert drastisch unter die Marke von 0,10 Euro. Das Handelsvolumen explodiert, was auf panikartige Verkäufe hindeutet, während das Momentum eindeutig bärisch bleibt.

  • Kursentwicklung: Rückgang um über 50 % im Intraday-Handel
  • Sektorvergleich: Schwäche im Vergleich zu eVTOL-Konkurrenten wie Joby Aviation
  • Volumen: Überdurchschnittliche Umsätze signalisieren Ausverkauf

Die relative Underperformance gegenüber dem Luftfahrtsektor unterstreicht das verlorene Vertrauen der Anleger in Liliums Geschäftsmodell.

Nachrichtenanalyse: Kapitalmangel als Haupttreiber

Der primäre Markttreiber ist das Ausbleiben der angekündigten 200-Millionen-Euro-Finanzspritze. Ein Investorenkonsortium unter Führung der Mobile Uplift Corporation hatte Ende 2024 einen Kaufvertrag für Liliums Betriebsvermögen unterzeichnet, doch die Zahlung bleibt aus. Das Management sieht keine realistische Chance auf Restrukturierung, der Betrieb wird eingestellt.

Analysten zeigen sich ernüchtert. Die wiederholte Insolvenz bestätigt Bedenken hinsichtlich der Kapitalintensität und der unklaren Monetarisierungsperspektiven. Der Marktkonsens stuft die Aktie aktuell als spekulatives Risiko ein, mit minimalem Erholungspotenzial.

Branchenkontext: Herausforderungen für eVTOL-Pioniere

Der Sektor der elektrischen Senkrechtstarter (eVTOL) bleibt volatil. Wettbewerber wie Archer Aviation oder Eve Air Mobility kämpfen ebenfalls mit hohen Entwicklungskosten und regulatorischen Hürden. Lilium verliert jedoch an Boden, da es weder die Produktion skalieren noch die Zulassung seines Jets vorantreiben konnte.

Regulatorische Entwicklungen spielen eine Schlüsselrolle. Die Europäische Luftfahrtsicherheitsbehörde (EASA) zeigt Fortschritte bei der Zertifizierung von eVTOL-Technologien, doch Liliums Stillstand lässt Konkurrenten profitieren. Der Markt für urbane Luftmobilität wächst, aber ohne Kapital droht Lilium der endgültige Absturz.

Lilium Aktie: Technischer Blick auf die Trümmer

Kurzfristige Katalysatoren fehlen. Die Aktie testet neue Tiefststände, nachdem sie die 50-Tage- und 200-Tage-Linien nach unten durchbrochen hat. Technische Indikatoren wie der Relative Strength Index (RSI) bewegen sich im überverkauften Bereich, doch ohne fundamentale Impulse bleibt ein Rebound fraglich.

  • Widerstand: 0,15 Euro als nächste Hürde
  • Unterstützung: Kein klarer Boden über 0,05 Euro erkennbar
  • Trend: Fortgesetzter Abwärtstrend dominiert

Experteneinschätzungen bleiben vorsichtig. Ohne frisches Kapital oder einen strategischen Partner sehen Beobachter keine Perspektive für eine Kehrtwende.

Ausblick: Lilium vor dem Aus?

Die Lilium Aktie steht an einem Scheideweg – oder vielmehr vor einem möglichen Ende. Die zweite Insolvenz innerhalb kurzer Zeit offenbart strukturelle Schwächen: ein Geschäftsmodell, das auf Zukunftsvisionen statt auf konkreten Erträgen basiert, trifft auf eine unbarmherzige Finanzrealität. Während der Sektor der urbanen Luftmobilität weiterhin Potenzial birgt, scheint Liliums Flug abgestürzt.

Anleger sollten die Entwicklungen genau beobachten. Ein unwahrscheinlicher Rettungsdeal könnte kurzfristige Spekulationschancen bieten, doch die Risiken überwiegen klar. Die Geschichte von Lilium zeigt einmal mehr, wie schmal der Grat zwischen Innovation und Illiquidität sein kann.

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