Linde Aktie: Was bedeutet das Delisting für Anleger?
Nun ist es beschlossen, auf der außerordentlichen Hauptversammlung wurde mit einer Zustimmung von 93 % dem Delisting zugestimmt. Wahrscheinlich erfolgt die Einstellung der Kursnotierung zum 01.03.2023. Somit endet für ein DAX-Unternehmen der Handel an der Frankfurter Börse. Was bedeutet dieser Beschluss für die Anleger?
Linde war das Unternehmen im DAX mit der höchsten Marktkapitalisierung. Der Austritt aus dem DAX dürfte zu einer Neujustierung im DAX führen. Als Nachfolgekandidat ist Rheinmetall im Gespräch. Das Aus für Linde bedeutet, dass der Handel wahrscheinlich nur noch an US-Börsen stattfindet. Begründet wurde das Delisting mit den hohen regulatorischen Anforderungen an den deutschen Börsen. Aktuell notiert das Papier bei 300 Euro.
Geschäftszahlen im dritten Quartal deuten auf weiteres Potenzial hin
Aufgrund stark gestiegener Preise fielen die Geschäftszahlen für das dritte Quartal gut aus. Der Umsatz stieg um 15 % auf 8,8 Mrd. USD. Das bereinigte Betriebsergebnis verbesserte sich um 11 % auf 2,0 Mrd. USD, daraus ergibt sich ein Gewinn pro Aktie (EPS) von 3,1 USD. Aufgrund der bisherigen Entwicklung in den ersten drei Quartalen hob der Konzern die Prognose an. Man erwartet nun ein bereinigtes EPS von 11,93 bis 12,03 USD. Insgesamt dürfte Linde sich weiter gut entwickeln.
Was bedeutet das Delisting für Anleger?
Der Kauf und Verkauf der Aktie sind dann in Deutschland nicht mehr möglich, wahrscheinlich ist dann der Handel nur noch an US-Börsen möglich. Für Anleger dürfte dies mit höheren Kosten verbunden sein. Für Fondsgesellschaften bedeutet es, dass sie die Aktien von Linde verkaufen müssen, da sich die DAX-Konstellation ändert. Die Folge könnte ein vorübergehender Kursrückgang sein.
Insgesamt hat Linde weiteres Potenzial. Für Anleger, die nicht international handeln, ist die Aktie somit uninteressant geworden. Hier muss jeder Anleger für sich entscheiden, ob er bereit ist, an US-Börsen zu handeln.
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