Lufthansa nach Einigung: Hebt die Aktie jetzt ab?

Die Aktie der Deutschen Lufthansa ging diese Woche mit einem kräftigeren Abschlag aus dem Börsenhandel. Kein Wunder, hatten sich doch zuletzt wieder Sorgen ergeben, dass die Kranichlinie doch noch in die Insolvenz schlittert. So hatte der Aufsichtsrat explizit nicht über das Rettungspaket der Bundesregierung für die Airline abgestimmt, weil man die Auflagen der EU-Kommission nicht erfüllen wollte. Entsprechend hektisch wurde hinter den Kulissen zwischen Brüssel und Berlin diskutiert und wahrscheinlich wie auf dem Basar gefeilscht. Am Ende gibt es allerdings ein auch für die Fluggesellschaft annehmbares Ergebnis.

Denn die Bundesregierung und die EU-Kommission einigten sich darauf, dass die Lufthansa für das 9-Milliarden-Euro-Paket insgesamt acht Flugzeuge mit dazugehörigen 24 Start-und Landerechten an europäische Wettbewerber abgeben muss. Allerdings zum einen nur für anderthalb Jahre. Und die Abgabe erfolgt über ein Bieterverfahren, was zusätzliches Geld in die Kasse bringen könnte. Das wichtigste allerdings:

Gefeilsche wie auf dem Basar

Die jetzige Vereinbarung ist sicherlich ein für die Lufthansa günstigerer Kompromiss. Schließlich hatte die EU-Kommission anfänglich 20 Flugzeuge gefordert, die Lufthansa war allerdings nur zur Abgabe von drei Flugzeugen bereit. Dann ging es von Seiten Brüssels runter auf zwölf und nun also acht, wobei gleichmäßig zwischen den Drehkreuzen Frankfurt und München aufgeteilt werden kann. Ursprünglich war hier geplant, Frankfurt doppelt so stark zu belasten.

Der Vorstand der Lufthansa hat auch schon angekündigt, dass man den Kompromiss akzeptieren wird. Höchstwahrscheinlich trifft sich nun der Aufsichtsrat am Montag oder Dienstag, um das Paket und die Auflagen zu besprechen. Wir gehen allerdings davon aus, dass es auch aus diesem Gremium grünes Licht geben wird. Dann wäre die Einladung zur außerordentlichen Hauptversammlung fällig, auf der dann am Ende die Aktionäre das letzte Wort zum Rettungspaket haben.

Insolvenz der Lufthansa vom Tisch?

Natürlich steht immer noch die Option einer Insolvenz in Eigenregie im Raum. Für die Lufthansa hätte das sicherlich auch einige Vorteile. Schließlich könnte man auf diesem Weg den Konzern wesentlich einfacher verschlanken, da man sowieso damit rechnet, dass die Flugkapazitäten auch nach Corona vorläufig nicht ihre alten Bestände bzw. Auslastungen erreichen. Aber es bleibt natürlich dabei, dass eine Insolvenz per se auch immer ein unsicheres Unterfangen ist.

Deshalb rechnen wir damit, dass sowohl Unternehmensführung als auch die Aktionäre nun den Auflagen und dem Rettungspaket zustimmen und die Lufthansa damit auf Sicht der nächsten Monate, bis sich nach und nach der Flugverkehr wieder normalisiert, finanziell über Wasser halten kann.

Schafft die Aktie jetzt den Ausbruch?

Fazit: Das dürfte dann auch das endgültige Startsignal für die Aktie bedeuten. Hier kommt es kurzfristig sicherlich auf dem Break der Widerstandszone bei 10 Euro an. Als nächstes Ziel wären dann die knapp 13 Euro zu nennen, wo aktuell sowohl Widerstand als auch 200-Tage-Linie verlaufen. Mittel- bis langfristig gehen wir davon aus, dass auch hier ein Ausbruch erfolgen wird und die Aktie mindestens bis 18 Euro Potenzial hat. Deshalb unser Rat, hier wieder Anfangspositionen aufzubauen und je nach erreichter Etappe auszubauen.

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