Marktbericht zum Wochenstart: DAX per Saldo im Januar dennoch im Verlust
Nach der Aufholjagd am Freitagabend, in der es an der Wall Street nicht nur ein Pluszeichen am letzten Tag der Woche, sondern ebenso im Wochensaldo gab, nahm der DAX diesen Schwung direkt auf. Die Eröffnung fand über 15.500 Punkten statt und erschloss sich direkte weiteres Aufwärtspotenzial.
Bis 10.00 Uhr war der Schwung jedoch verbraucht. Das Hoch lag bei 15.566 Punkten und damit leicht unter den Vorwochenhochs. Dort waren die Widerstände scheinbar zu stark, sodass der Index die andere Richtung einschlug und in die Kurslücke zu Freitag eintauchte. Inflationsdaten lasteten schwer auf dem Markt. Zwar sank die Teuerungsrate etwas ab, liegt aber mit 4,9 Prozent weiterhin auf einem sehr hohen Niveau.
In diesem Fahrwasser und im Umfeld der Ukraine-Krise stiegen Gold und Erdöl weiter an.
Für den DAX bedeutete dies weitere Verluste, die jedoch nicht zur Schliessung der Kurslücke reichten. Hierzu fehlten technisch betrachtet genau 20 Punkte. Zum Mittag drehte das Sentiment erneut und knüpfte an den ersten Schwung an. Mit einer positiven Wocheneröffnung an der Wall Street, insbesondere im Nasdaq, konnte erneut die Käuferseite bedient werden.
An die 15.500 kam der Index jedoch nicht mehr heran. Auch wenn es in der Schlussauktion noch einen positiven Effekt gab. Es war insgesamt ein Handelstag mit einer Schwankungsbreite von nur 130 Punkten.
Diese Tagesdaten wurde im XETRA-Markt erfasst:
Performance | +0,85 % |
Kurszeit | 17:35:20 |
Eröffnung | 15.506,79 |
Tageshoch | 15.566,38 |
Tagestief | 15.338,19 |
Vortageskurs | 15.318,95 |
Schlusskurs | 15.471,20 |
Die verbleibende Kurslücke zu Freitag ist hier zu sehen, ebenso wie der Stimmungsumschwung im Handelsverlauf:
Besonders gefragt waren zum Monatsausklang noch einmal die Aktien, welche in den letzten Wochen eher schwächer notierten. Eine Delivery Hero, eine HelloFresh und auch Zalando standen im DAX-Ranking der Börse Frankfurt an der Spitze.
Nach dem Minus bei SAP an den letzten beiden Tagen konnte zumindest der Titel „Umsatzspitzenreiter“ heute verliehen werden. Dicht gefolgt von Linde, die nun die SAP als Schwergewicht im DAX vom ersten Platz verdrängte.
Sehen Sie diese Übersicht im Detail von der Börse Frankfurt hier:
Welche Storys spielten dabei eine dominante Rolle auf dem Parkett?
Sonst schwache DAX-Werte heute ganz vorn dabei
Womöglich waren Eindeckungen der Grund, dass die schwächsten Werte aus dem Januar heute zum Monatsultimo an der Spitze des Rankings standen.
Bei Infineon war die positive Stimmung an der Nasdaq und dabei die Gewinne im Chipsektor für das Tagesplus verantwortlich.
Unter Druck gerieten die Autobauer und Vonovia. Der Immobilienkonzern war der jüngste Wochengewinner und galt ein wenig als „Anker“ an den volatilen Tagen nach der US-Notenbanksitzung der Fed. Dies löste sich heute nicht nur auf, sondern kehrte sich auch um.
In der hier aufgezeigten Heatmap aller DAX-Werte ist ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Gewinnern und Verlierern auch an der optischen Farbe zu sehen:
Wie entwickelte sich das mittelfristige Chartbild zum Monatsausklang??
DAX weiter in der Mitte der Range
Wir sind mittelfristig weiterhin in einer Seitwärtsphase, die übergeordnet zwischen 15.000 und 16.000 verläuft und kurzfristig an der 15.600 gedeckelt ist. Dort gab es heute auch keinen weiteren Test, genauso wie an der Unterseite bei 15.300.
Damit engt sich die Bandbreite und auch die Volatilität weiter ein. Das Chartbild der letzten Tage kann daher als neutral skizziert werden:
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