Mercedes-Benz Aktie: Zoll-Schock!
Handelskonflikte zwingen Mercedes zur Prognosekorrektur. Quartalszahlen zeigen deutliche Gewinneinbrüche. Wie reagiert die Aktie?

- EBIT-Rückgang um 41 Prozent im Quartal
- Neue Autozölle verunsichern Anleger
- Umsatz und Marge deutlich unter Vorjahr
- Freier Cashflow dennoch leicht gesteigert
Paukenschlag bei Mercedes-Benz! Der Stuttgarter Autobauer hat seine Jahresprognose einkassiert – ausgelöst durch die Unsicherheit rund um neue Autozölle und Handelskonflikte. Für Anleger stellt sich die drängende Frage: Wie tief sind die Einschnitte wirklich und was bedeutet das für die Aktie?
Das Management sieht sich schlicht außerstande, die Geschäftsentwicklung für den Rest des Jahres verlässlich einzuschätzen. Die aktuelle Volatilität bei Zöllen und deren potenzielle Auswirkungen – direkt wie indirekt, insbesondere auf das Kundenverhalten – seien einfach zu hoch. An der Börse sorgte die Nachricht für Verunsicherung: Die Aktie gab nach Bekanntgabe der Zahlen am 30. April 2025 um 1,8% auf 54,09 Euro nach.
Zahlen lügen nicht: Einbruch auf breiter Front?
Die Zahlen für das erste Quartal 2025 untermauern die Sorgenfalten. Der Konzerngewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) brach im Jahresvergleich um satte 41 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro ein. Auch der Umsatz ging um gut 7 Prozent auf 33,2 Milliarden Euro zurück.
Unter dem Strich blieben nur noch 1,7 Milliarden Euro Nettogewinn übrig – ein Minus von fast 43 Prozent, was einem Ergebnis pro Aktie von 1,74 Euro entspricht (Vorjahr: 2,86 Euro). Verantwortlich dafür waren vor allem gesunkene Verkaufszahlen und negativer Preisdruck.
Besonders im Kerngeschäft mit Pkw spürte man den Gegenwind: Die operative Marge (Return on Sales) schmolz auf 7,3 Prozent, verglichen mit 9,0 Prozent im Vorjahresquartal. Zwar konnte der Anteil der teuren Top-End-Modelle leicht auf 15 Prozent zulegen, doch die reinen Elektroauto-Verkäufe (BEV) gingen um 14 Prozent zurück.
Noch härter traf es die Van-Sparte mit einem Absatzeinbruch von 21 Prozent auf rund 83.000 Fahrzeuge. Immerhin konnten hier die Verkäufe batterieelektrischer Transporter um fast 60 Prozent gesteigert werden.
Ein kleiner Lichtblick: Trotz des Gewinneinbruchs konnte der freie Cashflow im Industriegeschäft leicht auf 2,4 Milliarden Euro gesteigert werden. Auch die Nettoliquidität kletterte auf komfortable 33,3 Milliarden Euro – ein finanzielles Polster für stürmische Zeiten.
Düstere Aussichten: Der Handelskrieg fordert seinen Tribut
Doch dieses Polster wird wohl gebraucht. Die ursprüngliche Prognose für 2025 ist Makulatur. Unter Berücksichtigung der Zolldrohungen erwartet Mercedes nun sowohl beim Umsatz als auch beim EBIT und freien Cashflow Werte unter dem Vorjahr.
Die angestrebte Marge im Pkw-Bereich von 6-8 Prozent (bereinigt) dürfte unter diesen Bedingungen ebenfalls nicht zu halten sein und wird nun als "niedriger als zuvor" angegeben. Das Gleiche gilt für die Margen im Van-Geschäft.
Der Zollstreit wirft einen dunklen Schatten über den Stern. Die nächsten Monate dürften für Mercedes-Benz und seine Aktionäre angesichts der globalen Handelsspannungen und der unsicheren Nachfrage, besonders im chinesischen Premiumsegment, extrem herausfordernd werden. Das frühere Ziel einer zweistelligen Marge rückt damit in weite Ferne.
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