Merck: Aktie im Rückwärtsgang –  wie lange noch?

Die Aktie von Merck hat auf die Geschäftszahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres kaum reagiert. Seit dem Hoch Mitte Januar mit rund 201 Euro ist sie mittlerweile auf knapp 180 Euro zurückgegangen. Der Markt ist bei dem einstigen Corona-Gewinner vorsichtiger geworden. Setzt sich dieser Abwärtstrend fort?

Gemessen an den Erwartungen des Unternehmens, liegen die Zahlen noch im unteren Bereich der Prognosen. Dennoch ist festzustellen, dass das Unternehmen mit den gestiegenen Kosten sowie einer rückläufigen Konjunktur zu kämpfen hat.

Der Jahresumsatz stieg um 12,9 % auf 22,2 Mrd. Euro; davon waren 6,4 % des Wachstums organisch. Das rückläufige Corona-Geschäft konnte durch das Laborgeschäft mehr als kompensiert werden. Der Umsatz aus Corona-Produkten betrug nur noch 800 Mio. Euro.

Auch die Ertragslage entwickelte sich wie erwartet. Das operative EBITDA stieg um 12,2 % auf 6,85 Milliarden Euro. Untern Strich verblieb ein Konzernüberschuss von 3,34 Mrd. Euro. Daraus ergibt sich ein Gewinn pro Aktie von 10,05 Euro. Die Dividende soll auf 2,20 Euro steigen.

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Konzern nur noch ein leicht moderater Umsatzanstieg. Der Umsatz der Corona-Produkte wird sich weiter auf 250 Mio. Euro reduzieren. Zunehmender Kostendruck belastet die erwartete Ertragslage. Bestenfalls bliebt das operative EBITDA auf dem Niveau von 2022, im schlechtesten Fall fällt es moderat niedriger aus. Diese Formulierung ist sehr vage gehalten.

Was bedeutet das für die zukünftige Kursentwicklung?

Der Chart zeigt, dass sich der mittlere Kurs um 175 Euro einpendelt hat, wobei die Volatilität um diesen Mittelkurs sehr hoch war. Der Ausblick, insbesondere der Ertragslage, ist gar nicht so schlecht. Sollte das erste Quartal einigermaßen solide ausfallen, dürften weitere Kurssteigerungen machbar sein. Das sehen auch die meisten Analysten so, deren mittleres Kursziel liegt bei 208 Euro.

Die Aktie eignet sich sehr gut als Depotbeimischung.

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