Meyer Burger: Unternehmen und Aktie vor entscheidendem Jahr?

Zum Beginn des neuen Jahres kann der Hersteller von Solarzellen und Modulen Meyer Burger eine positive Jahresbilanz 2022 ziehen. Wie das Schweizer Unternehmen, das allerdings auch ein großes Standbein in Deutschland hat, mitteilte, konnte man im vergangenen Jahr die Produktionsziele erreichen. Hier hatte man im Vorfeld mit mindestens 320 MW gerechnet, konkret wurden Solarzellen und Module mit einer Gesamtleistung von 321,1 MW produziert.

Für das neue Jahr hat sich Meyer Burger geradezu einen Quantensprung vorgenommen. Denn mit dem Hochlaufen einer zweiten Produktionslinie im deutschen Produktionsstandort Thalheim plant man nun ein Produktionsziel für das Gesamtjahr 2023 von 1-1,2 GW an. Dazu beitragen sollen auch eine dritte Produktionslinie in Thalheim sowie eine neue Produktionsstätte im sächsischen Freiberg. Das Ganze soll dann in Richtung 3 GW ausgebaut werden.

Starke Aussichten

Dafür nimmt Meyer Burger weitere rund 400 Millionen € in die Hand. Das Gros davon soll in die Zellfertigung fließen. Das Meyer Burger hier so aufs Tempo drückt, hat natürlich auch etwas mit der Nachfragesituation zu tun. Denn im Laufe der Energiekrise hat sich vor allem die Nachfrage von privaten Hausbesitzern geradezu sprunghaft erhöht. So jedenfalls die Einschätzung des Bundesverbandes Solarwirtschaft in Deutschland.

Der Bundesverband sieht hier auch große Zuwächse auf Freiflächen-Anlagen. Der Verband geht davon aus, dass im vergangenen Jahr rund 7,5 GW zugebaut worden sind, ein Wachstumsplus von 25-30%. Das Ziel des Bundes hinsichtlich der Solarenergie lautet bis 2030 allerdings 215 GW und da muss die Solar-Branche noch deutlich stärker zubauen.

Solche Perspektiven spielen natürlich auch Meyer Burger in die Hand. Entsprechend will man auch seine eigene Produktpalette ausbauen. So sollen beispielsweise in diesem Jahr Solardachziegel ins Programm aufgenommen werden. Diese sollen dann von einem externen Spezialisten kommen.

Charttechnik intakt

Der Aktie von Meyer Burger verhelfen diese optimistischen Marktausblicke zu einer weiterer Aufwärtsdynamik. Der im März 2020 begonnene Aufwärtstrend bleibt trotz Zwischenkorrekturen entsprechend bestehen. Aktuell liegt die Aktie von Meyer Burger fast 600% über ihrem 2020er Tief und geht es nach den jüngsten Einschätzungen von Analysten wie beispielsweise Baader, Jefferies und Mirabaud Securities, sollte hier noch reichlich Luft nach oben sein.

Die letzten drei Hochstufungen der Kursziele der genannten Analystenhäuser ergeben ein durchschnittliches Kursziel von 0,81 Franken, was ein Gewinnpotenzial von derzeit rund 47% bedeuten würde.

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