Micron Aktie: Auflösung der Zuversicht?
Der Halbleiterhersteller verzeichnet bedeutende Zuwächse im KI-Speichermarkt, doch Anleger reagieren besorgt auf Margenprobleme und hohe Infrastrukturkosten.

- Kursrückgang trotz übertroffener Analystenerwartungen
- HBM-Speicher für KI-Anwendungen im Aufschwung
- Verdreifachung der Datenzentrumserlöse
- Anleger besorgt über Bruttomargen
Der Halbleiterkonzern Micron Technology verzeichnete am Freitag einen erheblichen Kursrückgang von 11,40 Prozent und schloss bei 87,84 Euro. Trotz positiver Geschäftszahlen für das zweite Fiskalquartal 2025 setzt sich damit der negative Trend der letzten Wochen fort – innerhalb des letzten Monats hat die Aktie mehr als 12 Prozent an Wert verloren.
Micron übertraf im abgelaufenen Quartal zum 27. Februar 2025 die Erwartungen der Analysten mit einem bereinigten Gewinn von 1,56 Dollar je Aktie bei einem Umsatz von 8,05 Milliarden Dollar. Die Prognosen lagen bei 1,43 Dollar je Aktie und 7,9 Milliarden Dollar Umsatz. Im Jahresvergleich stiegen die Erlöse um 38 Prozent, wobei sich die Umsätze im Datenzentrumsbereich sogar verdreifachten – getrieben durch die starke Nachfrage nach KI-Anwendungen.
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Dennoch reagierten die Anleger negativ auf die veröffentlichten Zahlen. Hauptursachen für den Kursrückgang waren Bedenken hinsichtlich der Bruttomarge sowie hohe Anlaufkosten für eine neue DRAM-Chipfabrik in Idaho. Die Aktie notiert inzwischen fast 40 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 145,26 Euro, das im Juni 2024 erreicht wurde.
KI-Nachfrage und HBM-Speicherverkäufe
Die Verkäufe von High-Bandwidth-Memory (HBM) für KI-Server überschritten im Berichtszeitraum eine Milliarde Dollar und stiegen damit um 50 Prozent gegenüber dem Vorquartal. CEO Sanjay Mehrotra betonte Microns starke Position in margenstarken Produktkategorien, wobei die HBM-Verkäufe wesentlich zur Gesamtrentabilität beitrugen.
UBS-Analysten bekräftigten ihre Kaufempfehlung für Micron und verwiesen auf die Führungsrolle des Unternehmens in der HBM-Technologie sowie auf das günstige Angebots-Nachfrage-Verhältnis im DRAM-Geschäft, insbesondere durch das Wachstum von KI-Anwendungen. Allerdings bezeichneten sie die Bruttomargen-Prognosen als „Wermutstropfen“. Ähnlich äußerten sich die Analysten von Citi, die zwar an ihrer Kaufempfehlung festhielten, ihr Kursziel jedoch von 150 auf 120 Dollar senkten – ein Hinweis auf anhaltende Bedenken bezüglich der Margenproblematik trotz positiver Umsatzprognosen.
Strategische Innovationen
Micron setzt seinen Innovationskurs fort und kündigte kürzlich Lieferungen sowohl von HBM3E- als auch von SOCAMM-Produkten für KI-Server an. Diese Entwicklung unterstreicht das Engagement des Unternehmens für fortschrittliche Speicherlösungen im Bereich Datenzentren und Edge-Computing.
Der hohe RSI-Wert von 71,4 deutet auf eine technische Überhitzung der Aktie hin, während die erhöhte Volatilität von annualisierten 72,69 Prozent über 30 Tage die Nervosität der Anleger widerspiegelt. Trotz des jahresübergreifenden Kursgewinns von 3,22 Prozent zeigt der Abstand von mehr als 10 Prozent zum 200-Tage-Durchschnitt, dass sich Micron in einem technischen Abwärtstrend befindet.
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