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Morgen-Briefing: Mit Allianz, Software AG, Metro, Patrizia und Vitesco

Werte, auf die Anleger heute achten sollten:

Die ALLIANZ hat im ersten Quartal dank Preiserhöhungen und gestiegenem Geschäft in der Sachversicherung einen Gewinnsprung von 24% auf 3,73 Milliarden Euro verzeichnet. Das Geschäftsvolumen stieg um 4% auf 46 Milliarden Euro, wobei die Schaden- und Unfallversicherung um 11% wuchs. Der Nettogewinn hat sich auf 2,03 Milliarden Euro mehr als vervierfacht, lag damit aber unter den Expertenerwartungen. Die Allianz hat somit erneut ihre Fähigkeit bewiesen, auch in schwierigen Zeiten erfolgreich zu sein.

Die Übernahmeofferte des Finanzinvestors Silver Lake für die SOFTWARE AG wird vom Vermögensverwalter Schroders als „deutlich“ zu niedrig angesehen. Der Investor hält 8% der Software-AG-Aktien und ist damit der größte externe Investor. Schroders wirft zudem die Frage eines Interessenkonflikts auf, da die Software AG nicht bereit sei, ein möglicherweise höheres Gebot von Bain Capital zu prüfen. Die Übernahmeofferte von Silver Lake scheint somit nicht ausreichend zu sein und es bleibt abzuwarten, ob weitere Gebote folgen werden.

METRO konnte im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 durch steigende Umsätze im Hotel- und Restaurantgeschäft, auch dank der hohen Inflation, ein bedeutendes Umsatzplus verzeichnen. Allerdings gab es in Russland negative Auswirkungen und der operative Gewinn sank. Trotzdem bekräftigte das Unternehmen seine Jahresprognose. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um 10,4% auf 6,9 Milliarden Euro, während das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) aufgrund von höheren Kosten durch Inflation auf 111 Millionen Euro (Vorjahr: 157 Millionen Euro) sank. Der Verlust nach Minderheiten verringerte sich auf 107 Millionen Euro (minus 284 Millionen Euro).

Im ersten Quartal meldete PATRIZIA einen Anstieg des operativen Gewinns und bestätigte seine Prognose für das laufende Jahr. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wuchs um 2,9 % auf 27,2 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage behält der Immobilien-Manager seine Prognose für 2023 bei, die verwalteten Anlagen von 60 bis 65 Milliarden Euro und ein EBITDA von 50 bis 90 Millionen Euro vorsieht. Die Dividende wird für 2022 um 3,1% auf 0,33 Euro pro Aktie erhöht, was die fünfte Dividendenerhöhung in Folge darstellt.

VITESCO musste im ersten Quartal des Jahres Verluste hinnehmen. Der Umsatz des Antriebstechnik-Spezialisten stieg zwar um 2,5% auf 2,31 Milliarden Euro, jedoch sank das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 22% auf 37,1 Millionen Euro, wie aus der Quartals-Mitteilung hervorgeht. Darüber hinaus stieg der Nettoverlust auf 50,7 Millionen Euro im Vergleich zu 11,3 Millionen Euro im Vorjahr an. Aufgrund von Lieferengpässen rechnet Vitesco im laufenden zweiten Quartal weiterhin mit einer geringeren Produktion.