Morning Biefing: Mit DHL, Thyssenkrupp, About You, Axa, Telekom Austria und Microsoft
DHL GROUP: Der Logistik-Dienstleister plant, bis 2028 eine Investition in Höhe von 500 Millionen Euro in das Lateinamerika-Geschäft zu tätigen. Eine Unternehmenssprecherin bestätigte den Bericht der Financial Times, der im Vorfeld einer Pressekonferenz am Mittwochnachmittag zur Strategie des Bonner Logistikkonzerns in der Region veröffentlicht wurde. Der Fokus des Konzerns liegt darauf, von der steigenden Nachfrage nach Lager- und Transportleistungen in Lateinamerika zu profitieren, da Unternehmen ihre Lieferketten vielfältiger gestalten möchten. Demzufolge plant der Konzern den Bau neuer Lagerhäuser in alternativen Produktionszentren wie Mexiko, Malaysia und Vietnam.
THYSSENKRUPP: Die Analysten der LBBW haben ihr Ziel für die Thyssenkrupp-Aktie auf 7,00 Euro erhöht und die Einstufung „Halten“ bestätigt. Der Verkauf der Aufzugsaktivitäten hat dazu beigetragen, die Bilanz von Thyssenkrupp zu stabilisieren und den notwendigen Spielraum für Investitionen, Restrukturierungen und Portfolioveränderungen zu schaffen. Das Unternehmen verzeichnete per 31. März 2023 ein Nettoguthaben (vor 5,7 Milliarden Euro Pensionsrückstellungen) von 2,9 (Vorjahr: 2,4) Milliarden Euro. Zudem verfügt das Unternehmen über flüssige Mittel in Höhe von 5,8 Milliarden Euro und weitere 1,5 Milliarden Euro freie Kreditlinien.
ABOUT YOU: Der Online-Modehändler hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres operativ schwarze Zahlen geschrieben und konnte den Verlust reduzieren. Der Zalando-Konkurrent hat früher als erwartet die Gewinnschwelle erreicht und hat von strategischen und operativen Maßnahmen zur Steigerung der Profitabilität in allen Berichtssegmenten profitiert. Die Otto-Tochter ist zuversichtlich, dass sie ihre Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 per Ende Februar erreichen wird. Das bereinigte EBITDA soll die Gewinnschwelle erreichen und der Umsatz soll gegenüber dem Vorjahr um 1 bis 11 Prozent steigen.
Europa
AXA: Insidern zufolge erwägt der französische Versicherungskonzern AXA die Trennung von seiner Sach-Rückversicherungssparte XL Re, um seine Anfälligkeit für Naturkatastrophen wie Hurrikane zu reduzieren. Drei mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten, dass verschiedene Strategien in Betracht gezogen werden, darunter ein Verkauf oder ein Börsengang der Sparte.
TELEKOM AUSTRIA: Die Telekom Austria verzeichnete im zweiten Quartal trotz gleichbleibenden Gewinnes ein Umsatzwachstum von sieben Prozent auf 1,299 Milliarden Euro. Für das gesamte Geschäftsjahr wird nun ein Umsatzwachstum von fünf Prozent erwartet, im Vergleich zu den zuvor prognostizierten vier Prozent. Der EBITDA-Gewinn stieg um sechs Prozent auf 486 Millionen Euro, obwohl die operativen Kosten gestiegen waren. Das Finanzergebnis wurde jedoch durch höhere Zinsen und Wechselkurseffekte beeinträchtigt. Der Quartalsüberschuss blieb mit 166 (167) Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahresquartals, während die Nettomarge auf 12,8 (13,8) Prozent sank.
Amerika
MICROSOFT: Im Kampf um die Übernahme des Videospiel-Herstellers Activision Blizzard konnte Microsoft einen juristischen Sieg erringen. Ein US-Richter hat den Antrag der US-Branchenaufsicht FTC, die Übernahme zu stoppen, abgelehnt. Die FTC befürchtete, dass die Transaktion den Wettbewerb beeinträchtigen könnte, da Microsoft dadurch besseren Zugang zu beliebten Spielen wie „Call of Duty“ hätte. Die Konsole Xbox des US-Konzerns konkurriert mit Sonys PlayStation und Nintendos Switch. Die FTC zeigte sich enttäuscht über die Entscheidung des Richters und wird in den kommenden Tagen ihre nächsten Schritte bekanntgeben.
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