Morning Briefing: Mit BASF, Allianz, Fraport, Fielmann, Nordex, Swatch, Tesla und Disney
BASF: Der unangefochtene Branchenführer in der Chemieindustrie ist gezwungen, nach einem schwachen zweiten Quartal seine Jahresziele zu senken. Die Hiobsbotschaften aus der Branche nehmen damit kein Ende, denn auch Lanxess, Evonik und Clariant mussten bereits Abstriche machen. Für das Jahr 2023 rechnet BASF nur noch mit einem Umsatz von 73 bis 76 Milliarden Euro und einem bereinigten operativen Gewinn zwischen 4,0 und 4,4 Milliarden Euro. Zuvor hatte das Unternehmen noch mit einem Umsatz von 84 bis 87 Milliarden Euro und einem Gewinnrückgang auf 4,8 bis 5,4 Milliarden Euro gerechnet.
ALLIANZ: Die Affäre rund um die Milliardenverluste von US-Investoren mit Allianz-Hedgefonds ist für den deutschen Versicherer endlich abgeschlossen. Ein Vergleich, der vor einem Jahr mit den US-Behörden ausgehandelt wurde, wurde von einer Richterin am Bezirksgericht im New Yorker Stadtteil Manhattan bestätigt. Im Frühjahr 2020 hatten Pensionsfonds und andere große Investoren in den USA rund sieben Milliarden Dollar mit den „Structured Alpha“-Hedgefonds der Allianz Global Investors verloren, als die Finanzmärkte aufgrund der Corona-Krise einbrachen. Die US-Behörden beschuldigten den verantwortlichen Ex-Fondsmanager und seine Kollegen, die Risiken kleinzureden und die Fonds nicht ordnungsgemäß gegen einen Kursrutsch abzusichern.
FRAPORT: Im Juni 2023 konnte der Flughafen-Betreiber nach der Corona-Pandemie erfreulicherweise wieder mehr als 200.000 Fluggäste am Tag in Frankfurt befördern. Jedoch verzeichnete das Fracht-Aufkommen von 160.047 Tonnen einen Rückgang um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
FIELMANN konnte nach vorläufigen Ergebnissen im ersten Halbjahr den operativen Gewinn überproportional zum Umsatz steigern und profitierte dabei von ihrem „Kostensparprogramm“. Deutschlands größte Optik-Einzelhandelskette nach Umsatz steigerte den EBITDA in den ersten sechs Monaten um 21 Prozent auf 207 Millionen Euro und verbesserte die entsprechende EBITDA-Marge leicht auf 21 Prozent. Der Vorsteuergewinn legte ebenfalls um 21 Prozent zu auf rund 108 Millionen Euro und der Umsatz stieg um 13 Prozent auf 966 Millionen Euro. Fielmann ist zuversichtlich, seine Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen und will den Umsatz um 7 bis 10 Prozent sowie das EBITDA um 9 bis 21 Prozent steigern verglichen mit dem Vorjahr. Investitionen in Digitalisierung und Internationalisierung sollen fortgesetzt werden, um die Ziele für 2025 zu erreichen. Der Erfolg zeigt sich bereits im deutlichen Wachstum beim Online- und Auslandsumsatz.
NORDEX: Im zweiten Quartal hat das Unternehmen Bestellungen für neue Windkraftanlagen mit einer Leistung von 1,62 Gigawatt erhalten, was einem Rückgang von 216 Megawatt im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das Unternehmen mit Sitz in Hamburg gab bekannt, dass der durchschnittliche Verkaufspreis pro Megawatt für die 308 Windkraftanlagen, die von April bis Juni für Projekte in 13 europäischen Ländern bestellt wurden, mit 0,89 Millionen Euro stabil geblieben ist. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Preis jedoch verbessert, da er damals bei 0,79 Millionen Euro je Megawatt lag. Patxi Landa, der Vertriebsvorstand von Nordex, sagte, dass das zweite Quartal wie erwartet verlaufen sei.
Europa:
SWATCH GROUP hat im ersten Halbjahr dank der ausgelaufenen Reisebeschränkungen in Asien ihren Umsatz und Nettogewinn gesteigert. Der Schweizer Uhrenhersteller gab bekannt, dass er nach Steuern 486 Millionen Schweizer Franken verdient habe, verglichen mit 311 Millionen im Vorjahr. Dies basierte auf einem Umsatzwachstum von 11 Prozent auf 4,02 Milliarden Franken. Neben Asien lief auch das Europa-Geschäft gut, insbesondere in der Schweiz, wo die Einnahmen um fast 50 Prozent gestiegen sind. Allerdings wurden die Umsätze durch einen negativen Währungseffekt in Höhe von 242 Millionen Franken beeinträchtigt. Swatch sieht „ausgezeichnete Wachstumschancen in Lokalwährungen“ für die zweite Jahreshälfte und plant die Einführung neuer Produkte, auch im unteren und mittleren Segment. Die einzige Herausforderung bleibt das ungünstige Währungsumfeld.
Amerika:
TESLA: CEO Elon Musk enthüllte die Gründung des neuen KI-Startups xAI, dessen Ziel es ist, die wahre Natur des Universums zu ergründen. Unter der Leitung von Musk, der auch Twitter besitzt, besteht das Team aus erfahrenen Ingenieuren von Unternehmen wie Google, Microsoft und OpenAI. An diesem Freitag wird xAI eine Veranstaltung auf Twitter Spaces abhalten. Im April hatte Musk den Start von TruthGPT angekündigt, einer KI, die als Gegenspieler zu Bard von Google oder Bing AI von Microsoft konzipiert wurde. Es soll sich um eine „maximal wahrheitssuchende KI“ handeln.
DISNEY: Disney-Chef Bob Iger wird noch weitere zwei Jahre an dem US-Medien- und Unterhaltungskonzern bleiben, da das Unternehmen kürzlich seinen Vertrag verlängert hat. Iger war im November 2022 aus dem Ruhestand geholt worden, um den Konzern für zwei Jahre zu leiten. Nun wird er bis Ende 2026 weiterhin für Kontinuität in der Führung während des laufenden Umbaus sorgen. Iger hatte bereits von 2005 bis 2020 Disney geleitet.
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