Morning Briefing: Mit Daimler Truck, Deutsche Bank, SAP, HelloFresh, IBM, Tesla und Netflix
DAIMLER TRUCK: Der Nutzfahrzeug-Hersteller gab bekannt, dass es im zweiten Quartal die Erwartungen des Marktes übertroffen hat. Der starke Absatz, gute Preise und eine positive Entwicklung des Service-Geschäfts trugen dazu bei, dass das Unternehmen die Konsenserwartungen der Banken übertraf. Das Unternehmen erzielte einen EBIT-Gewinn von 1,378 Milliarden Euro, der über dem Durchschnitt der Marktschätzungen von 1,280 Milliarden Euro liegt.
DEUTSCHE BANK: Das Kreditinstitut wurde von der Fed mit einer Strafe von 186 Millionen Dollar belegt, da sie unzureichende Maßnahmen gegen Geldwäsche ergriffen hat. Laut der Fed hat die Bank in den Jahren 2015 und 2017 festgestellte Mängel nicht behoben und unzureichende Kontrollen im Zusammenhang mit ihrer früheren Geschäftsbeziehung zur estnischen Tochter der Danske Bank durchgeführt. Die Deutsche Bank erklärte, dass sie in diesem Zusammenhang bereits Maßnahmen ergriffen hat und die Fortschritte der vergangenen Jahre von der Fed anerkannt wurden. Die verhängte Strafe wurde größtenteils durch Rückstellungen in früheren Quartalen gedeckt.
SAP: Der Walldorfer Konzern legt am frühen Abend Geschäftszahlen vor, nur wenige Monate nach der Aktualisierung der Mittelfrist-Ziele. Analyst Charles Brennan von der Investmentbank Jefferies prognostiziert aufgrund mangelnder Wachstumsimpulse keine positiven Überraschungen. SAP-Chef Christian Klein setzt auf Generative Künstliche Intelligenz (KI) a la ChatGPT, jedoch entwickeln sich andere Softwarefirmen in diesem Bereich aus Investorensicht besser.
HELLOFRESH: Durch einen erfolgreichen Sparkurs konnte der Kochbox-Versender im abgelaufenen Quartal einen Rekord-Betriebsgewinn erzielen. Vorläufigen Berechnungen zufolge liegt das bereinigte operative Ergebnis zwischen etwa 185 und 195 Millionen Euro, was die Marktwartungen deutlich übertrifft. Der Umsatz blieb mit 1,918 Milliarden Euro weitgehend stabil.
Amerika
IBM: Der IT-Konzern IBM musste im letzten Quartal einen Umsatzrückgang von 0,4 Prozent auf 15,48 Milliarden Dollar verzeichnen. Dies liegt vor allem an der mangelnden Investitionsbereitschaft der Kunden, die unter den Erwartungen der Analysten lag. Allerdings konnte IBM mit einem höheren Reingewinn als erwartet von 1,58 Milliarden Dollar punkten.
TESLA: Der E-Auto-Pionier kämpft mit den Auswirkungen des von ihm selbst angezettelten Preiskriegs bei E-Autos. Im zweiten Quartal sank die Rentabilität des Konzerns (Bruttomarge) von 19,3 auf 18,2 Prozent – der niedrigste Wert in 16 Quartalen. Trotzdem konnte Tesla mit einem Umsatz von 24,9 Milliarden Dollar die Erwartungen der befragten Experten leicht übertreffen. Der Nettogewinn lag bei 3,15 Milliarden Dollar. Die Tesla-Aktie zeigte im nachbörslichen Handel eine Berg- und Talfahrt, blieb jedoch schlussendlich unverändert.
NETFLIX: Obwohl der Streaming-Dienst Netflix einen überraschend hohen Kundenzustrom verzeichnen konnte, spiegelt sich dies nicht in der Bilanz wider. Netflix gab einen Quartalsumsatz bekannt, der unter den Markterwartungen lag. Der Ausblick auf das laufende Vierteljahr enttäuschte ebenfalls. „Wir haben zwar Fortschritte gemacht, aber um unser Wachstum zu beschleunigen, liegt noch mehr Arbeit vor uns“, so Netflix. Die Aktie verlor im nachbörslichen Handel drei Prozent.
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