Morning Briefing: Mit Deutsche Bank, Deutsche Börse, RWE, Uniper, Alphabet, Microsoft und Texas Instruments

DEUTSCHE BANK: Das größte Geldhaus Deutschlands verbuchte im zweiten Quartal aufgrund von Umbaukosten, Rechtsstreitigkeiten und einer höheren Risikovorsorge einen Rückgang des Gewinns. Der Nettogewinn nach Anteilen Dritter betrug 763 Millionen Euro, verglichen mit einer Milliarde Euro im Vorjahr. Trotzdem übertraf das Ergebnis deutlich die Erwartungen der Analysten, die im Durchschnitt einen Gewinn von 571 Millionen Euro prognostiziert hatten. Die Bank verzeichnete damit das zwölfte Gewinnquartal in Folge. Am Dienstagabend kündigte das Institut an, bis 2023 für bis zu 450 Millionen Euro eigene Aktien zurückzukaufen, um Kapital an die Aktionäre zurückzugeben. „Wir haben im ersten Halbjahr 2023 in allen Geschäftsbereichen dynamisches Wachstum verzeichnet“, sagte Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing. „Damit sind wir auf einem guten Weg, unsere Ziele für 2025 zu erreichen.“

DEUTSCHE BÖRSE: Der Bösenbetreiber profitierte im zweiten Quartal von gestiegenen Zinsen und einem aktiven Handel mit Stromderivaten. Dies führte zu einem Anstieg von Umsatz und Gewinn. „Angesichts der sehr guten Entwicklung im ersten Halbjahr 2023 und des Ausblicks für den Rest des Jahres erwarten wir, unsere Prognose für 2023 zu übertreffen“, kommentierte das Unternehmen. Konkrete Zahlen wurden jedoch nicht genannt.

RWE hat seine Prognose für das Jahr 2023 nach einem außerordentlich guten Halbjahresergebnis deutlich angehoben. Die positive Entwicklung setzte sich im zweiten Quartal fort, was zu einer Überarbeitung der Ergebnisprognose führte. Insbesondere die Sparten Wasser/Biomasse/Gas und Energiehandel erwirtschafteten beträchtliche Gewinne. Für das laufende Jahr erwartet der Konzern nun ein bereinigtes EBITDA von 7,1 bis 7,7 Milliarden Euro, was eine erhebliche Steigerung gegenüber der vorherigen Prognose von 5,8 bis 6,4 Milliarden Euro bedeutet.

UNIPER rechnet für 2023 mit einem Milliardengewinn aufgrund einer günstigen Entwicklung der Gaspreise. Der Konzern prüft zudem die Rückzahlung eines Teils der Staatshilfe, die ihm in der Vergangenheit gewährt wurde. Für das laufende Jahr wird nun ein bereinigtes operatives Ergebnis (EBIT) und ein bereinigter Nettogewinn im mittleren einstelligen Milliarden-Euro-Bereich erwartet, was eine deutliche Verbesserung gegenüber der bisherigen Prognose darstellt. Zuvor hatte das Unternehmen lediglich ein positives Ergebnis angekündigt, ohne dies näher zu beziffern.

Amerika

ALPHABET: Der Google-Mutterkonzern konnte dank der hohen Nachfrage nach Cloud-Produkten und gestiegener Werbeeinnahmen ein überraschend starkes zweites Quartal verbuchen. Der Umsatz kletterte um sieben Prozent auf 74,6 Milliarden Dollar und der Nettogewinn stieg um knapp 15 Prozent auf 18,4 Milliarden Dollar. Beide Kennzahlen übertrafen die Erwartungen der Analysten. Insbesondere der Werbeumsatz, der den größten Teil der Einnahmen von Alphabet ausmacht, erholte sich und stieg um rund drei Prozent auf 58,1 Milliarden Dollar. MEHR DAZU HIER.

MICROSOFT: Der Software-Konzern übertraf mit seinen Umsatz- und Gewinnzahlen die Erwartungen der Wall Street. Im abgelaufenen Quartal stiegen die Erlöse auf 56,2 Milliarden Dollar, während Analysten lediglich mit 55,5 Milliarden gerechnet hatten. Der Nettogewinn lag bei 2,69 Dollar pro Aktie, während 2,55 Dollar erwartet wurden. Trotzdem fiel der Aktienkurs im nachbörslichen Handel zunächst um zwei Prozent, da gestiegene Investitionsausgaben den Markt verunsicherten. Microsoft gab bekannt, dass das Geld für den Ausbau von Rechenzentren für KI-Arbeiten benötigt werde. MEHR DAZU HIER.

TEXAS INSTRUMENTS: Der Chiphersteller verzeichnete im dritten Quartal einen Umsatz- und Gewinnrückgang, der unter den Erwartungen der Analysten lag. Kunden hielten sich mit Neuaufträgen zurück und die maue Wirtschaftsentwicklung in China trug zur Entwicklung bei.

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