Morning Briefing: Mit DHL, Daimler Truck, Covestro, Volkswagen, Teamviewer, Krones, Birkenstock, Aston Martin und AMD
DHL: Die ehemalige DEUTSCHE POST musste im zweiten Quartal einen Rückgang ihres Umsatzes verzeichnen, was sich auf ihren Gewinn ausgewirkt hat. Trotzdem hat das Unternehmen seine Jahresprognose angehoben und rechnet nun mit einem Gewinn von 6,2 Milliarden Euro statt der zuvor prognostizierten 6,0 Milliarden Euro. Die DHL Group, wie die Post heute umbenannt ist, erzielte von April bis Juni einen Umsatz von 20,1 Milliarden Euro (im Vorjahr waren es 24 Milliarden Euro) und einen operativen Gewinn von 1,6 Milliarden Euro (im Vergleich zu 2,3 Milliarden Euro im Vorjahr). Trotzdem hat die Post die Erwartungen von Analysten leicht übertroffen, die einen Umsatz von 21,37 Milliarden Euro und einen EBIT von 1,6 Milliarden Euro prognostiziert hatten, wie Refinitiv-Daten zeigen.
DAIMLER TRUCK: Der Nutzfahrzeug-Hersteller hat im letzten Quartal einen bedeutenden Meilenstein erreicht und eine konzernweite Rendite von 10 Prozent erzielt. Mit einem Rekordgewinn in Aussicht ist das Unternehmen auf einem erfolgreichen Kurs. Vorstandschef Martin Daum betonte, dass das gesamte Team entschlossen sei, 2023 erneut ein Rekordjahr zu erreichen. Kürzlich gab der DAX-Konzern bereits operative Eckdaten zum zweiten Quartal bekannt: Der bereinigte Betriebsgewinn stieg um 41 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr, bei einem Umsatzanstieg von 15 Prozent. Die Rendite erhöhte sich um zwei Prozentpunkte auf 10,3 Prozent. Der Weltmarktführer für Schwerlaster verkaufte von April bis Juni fast 132.000 Fahrzeuge, was einem Anstieg von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Nettogewinn stagnierte jedoch bei 1,11 Euro je Aktie, was einem Prozent unter dem Vorjahresergebnis entspricht. Der Auftragseingang sank um 13 Prozent auf knapp 97.000 Einheiten, ähnlich wie im ersten Quartal.
COVESTRO musste im zweiten Quartal einen Rückgang der Nachfrage verzeichnen und zeigt sich etwas pessimistischer für das Gesamtjahr. Das Unternehmen vermeldete am Dienstagmorgen, dass der Betriebsgewinn (EBITDA) von April bis Juni um fast 30 Prozent auf 385 Millionen Euro gesunken ist. Der Umsatz von Covestro betrug 3,7 Milliarden Euro, was einem Rückgang von gut einem Fünftel gegenüber dem Vorjahr entspricht.
VOLKSWAGEN: Laut einem Medienbericht führt der US-Ölkonzern Exxon Mobil Gespräche mit Volkswagen und anderen Autobauern über die Lieferung von Lithium. Die Agentur Bloomberg berichtet unter Berufung auf informierte Personen, dass die Verhandlungen sich noch in einem frühen Stadium befinden. An den Beratungen sollen auch der E-Autobauer Tesla, Ford und Samsung beteiligt sein. Weder Tesla, Ford, Volkswagen noch Exxon haben sich bisher zu dem Thema geäußert. Exxon gab im vergangenen Monat bekannt, in Arkansas in den Abbau von Lithium einzusteigen, um vom Boom der E-Mobilität zu profitieren.
TEAMVIEWER: Dank einiger Großaufträge von Firmenkunden konnte der Umsatz erneut prozentual zweistellig wachsen. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz um zwölf Prozent auf 154,2 Millionen Euro, was dem Plus des Vorjahreszeitraums entspricht. Die Umsatzrendite sank dagegen um zwei Prozentpunkte auf 41 Prozent, was den Erwartungen entspricht. „Damit sind wir auf Kurs, um unsere Jahresprognose zu erfüllen“, sagte Finanzchef Michael Wilkens.
KRONES: Der Hersteller von Abfüllmaschinen für die Getränkeindustrie konnte im zweiten Quartal seine Ertragskraft steigern. Dabei wurde die kürzlich erhöhte Umsatzprognose für das Jahr 2023 erneut bestätigt. Das Unternehmen betonte, dass die internationale Getränkeindustrie nach wie vor investitionsbereit und aktiv sei. Allerdings ist der Auftragseingang in den letzten drei Monaten von 1,55 Milliarden Euro im Vorjahr auf 1,27 Milliarden Euro gesunken. Krones hob jedoch hervor, dass der Ordereingang auf einem normalen Niveau bleibt. Insgesamt konnte Krones im zweiten Quartal den Umsatz um 12,5 Prozent auf 1,12 Milliarden Euro erhöhen. Das EBITDA stieg um ein Fünftel auf 106,5 Millionen Euro, was die Marge von 8,8 auf 9,5 Prozent ansteigen ließ. Der Nettogewinn erhöhte sich von 43,0 auf 57,9 Millionen Euro. Der Vorstand des bayerischen Unternehmens bestätigte auch für das Gesamtjahr 2023 ein Umsatzwachstum von 11 bis 13 Prozent bei einer gesteigerten EBITDA-Marge von 9 bis 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (8,9 Prozent).
BIRKENSTOCK: Der Schuhhersteller, der einer Investmentgesellschaft gehört, plant Berichten zufolge im September einen Börsengang mit einem Ziel von 8 Milliarden Dollar Bewertung. Zuvor wurde über einen Börsengang in diesem oder nächstem Jahr mit einer Bewertung von sechs Milliarden Dollar spekuliert. Birkenstock wurde 2021 mehrheitlich an den Investor L Catterton und swn Milliardär Bernard Arnault verkauft, wodurch das Traditionsunternehmen aus Linz am Rhein auf rund vier Milliarden Euro bewertet wurde. Hinter L Catterton steht unter anderem der französische Luxusgüterkonzern LVMH.
Europa
ASTON MARTIN: Der Hersteller von Luxusautos plant eine Kapitalerhöhung von 210 Millionen Pfund (etwa 245 Millionen Euro). Großaktionäre wie Mercedes-Benz und Geely haben bereits zugesagt, an der Aktienemission teilzunehmen, während institutionelle Investoren den Rest der Aktien erhalten sollen. Aston Martin, bekannt als bevorzugter Autohersteller des Kino-Geheimagenten James Bond, plant bis 2027 Investitionen in Höhe von etwa zwei Milliarden Pfund, um sein Wachstum und den Übergang zur Elektromobilität zu fördern.
Amerika
AMD: Kurz nachdem Intel seine Geschäftszahlen veröffentlicht hat, zieht nun auch Konkurrent AMD nach. Der Chip-Hersteller hatte aufgrund einer schwachen Nachfrage einen eher verhaltenen Ausblick für das laufende Quartal gegeben und einen Umsatz von etwa 5,3 Milliarden Dollar (plus/minus 300 Millionen Dollar) in Aussicht gestellt. Doch nach den ermutigenden Zahlen von Intel und in Erwartung eines Nachfrageschubs durch Künstliche Intelligenz (KI) sind Börsianer optimistisch gestimmt und hoffen auf einen positiveren Ausblick. Besonders gespannt sind sie auf Neuigkeiten zu einem neu entwickelten KI-Spezialchip, der dem Weltmarktführer NVidia Konkurrenz machen soll. Ein Insider berichtet, dass die Cloud-Sparte von Amazon AWS bereits darüber nachdenkt, diesen Prozessor einzusetzen.
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