Morning Briefing: Mit E.ON, Rheinmetall, Qiagen, Jenoptik, Hannover Rück, Rivian Automotive, Disney und Alphabet

E.ON: Der Energiegigant hat im ersten Halbjahr 2021 seine Investitionen signifikant gesteigert und blickt nach einem Anstieg der Gewinne optimistisch in die Zukunft. Das Unternehmen gab bekannt, dass die Investitionen in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 36 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro gestiegen sind. Vorstandsvorsitzender Leonhard Birnbaum kommentierte, dass E.ON auf einem klaren Wachstumskurs sei. Es wird erwartet, dass das Unternehmen bis 2030 in Deutschland sechs Millionen neue Anlagen an seine Netze anschließen muss.

RHEINMETALL: Berichten zufolge plant der Rüstungskonzern einen weiteren Export von Kampfpanzern in die Ukraine. Der Konzern hat 50 Leopard-1-Panzer vom belgischen Unternehmen OIP Land Systems erworben und plant, diese an den deutschen Standorten des Unternehmens für den Einsatz in der Ukraine umzurüsten. Es wird erwartet, dass rund 30 Einheiten der 50 Kampfpanzer an die Ukraine geliefert werden können.

QIAGEN: Der Diagnostikkonzern hat aufgrund des starken Rückgangs der Nachfrage nach Corona-Tests und fehlender Großkundenaufträge seine Jahresziele gesenkt. Das Unternehmen prognostiziert nun für das Jahr 2023 einen Umsatz von mindestens 1,97 Milliarden Dollar und einen bereinigten Gewinn je Aktie von mindestens 2,07 Dollar bei konstanten Wechselkursen. Zuvor hatte Qiagen einen Umsatzrückgang auf mindestens 2,05 Milliarden Dollar und einen bereinigten Gewinn je Aktie von mindestens 2,10 Dollar erwartet.

JENOPTIK konnte im zweiten Quartal sowohl den Umsatz als auch den Gewinn überraschend deutlich steigern. Trotzdem verzeichnete das Unternehmen erneut einen rückläufigen Auftragseingang. Für das Jahr 2023 bekräftigte Jenoptik jedoch den Ausblick und rechnet weiterhin mit einem Umsatz von 1,05 bis 1,1 Milliarden Euro. Die EBITDA-Marge soll bei 19 bis 19,5 Prozent liegen. Im zweiten Quartal sank der Auftragseingang um mehr als zehn Prozent auf 264 Millionen Euro, während Analysten mit 271 Millionen Euro gerechnet hatten. Der Umsatz stieg hingegen um 13,5 Prozent auf 270,8 Millionen Euro, das EBITDA um 13,2 Prozent auf 55 Millionen Euro. Hier hatten die Analysten eine geringere Steigerung erwartet.

HANNOVER RÜCK: Der Rückversicherer konnte im zweiten Quartal von einem vergleichsweise geringen Schadensaufkommen und einer starken Entwicklung im Leben-Geschäft profitieren. Zwischen April und Juni konnte das Unternehmen einen Gewinn von 476 Millionen Euro erwirtschaften nach 387 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten zuvor mit einem Gewinn von 454 Millionen Euro gerechnet. Das operative Ergebnis konnte auf 632 Millionen Euro gesteigert werden. Die Hannover Rück geht weiterhin davon aus, im laufenden Jahr einen Nettogewinn von 1,7 Milliarden Euro zu erzielen, im Vorjahr waren es noch 1,4 Milliarden Euro, allerdings unter dem alten Bilanzregime. Eine angepasste Vergleichszahl wird erst mit den Ergebnissen des kommenden Jahres veröffentlicht.

Amerika

RIVIAN AUTOMOTIVE: Der Tesla-Konkurrent hat sein Produktionsziel für 2023 erhöht. Das Unternehmen plant nun, in diesem Jahr 52.000 Fahrzeuge herzustellen, im Vergleich zu den zuvor angepeilten 50.000 Stück. Für das Gesamtjahr erwartet Rivian, dass der Betriebsverlust um 100 Millionen Dollar auf 4,2 Milliarden Dollar sinken wird. Im zweiten Quartal 2021 hat das Unternehmen 12.640 Fahrzeuge ausgeliefert und einen Umsatz von 1,12 Milliarden Dollar erzielt, verglichen mit den Analystenerwartungen von einer Milliarde Dollar.

WALT DISNEY: Der US-amerikanische Medien- und Unterhaltungskonzern plant gemeinsam mit dem Kasino-Betreiber Penn Entertainment den Einstieg in das Sportwettengeschäft. Unter dem Namen ESPN Bet soll das neue Unternehmen agieren, wie beide Firmen bekanntgaben. Für Disney ist der Schritt eine Möglichkeit, den unter Druck geratenen Sportsender ESPN zu stärken, der zuletzt mit rückläufigen Abonnentenzahlen und gestiegenen Gebühren zu kämpfen hatte.

ALPHABET: Laut einem Medienbericht führen der Google-Mutterkonzern und das Musiklabel Universal Music Gespräche über die Lizenzierung von Künstlerstimmen und Melodien für Songs, die mithilfe künstlicher Intelligenz generiert werden. Hintergrund ist der Kampf gegen sogenannte „Deepfake“-Songs, die ohne Zustimmung der Künstler entstehen und ihre Stimmen nachahmen. Ziel der Gespräche ist es, ein Instrument zu entwickeln, das es Fans erlaubt, rechtmäßig Titel zu erstellen und die Urheberrechte-Inhaber dafür zu bezahlen. Die Informationen stammen laut „Financial Times“ von vier Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind.

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