Morning Briefing: Mit Mercedes-Benz, Heidelberg Materials, Airbus, Thyssenkrupp, K+S, Michelin, Carrefour, Facebook und Ford
MERCEDES-BENZ: Der Autohersteller konnte im zweiten Quartal ein solides Ergebnis erzielen und hat daher sein Gewinnziel für das Gesamtjahr angehoben. Das operative Ergebnis wird nun auf dem Niveau des Vorjahres erwartet, während zuvor ein leichtes Minus prognostiziert wurde. Der Grund dafür ist vor allem das bessere Abschneiden von Mercedes-Benz Vans.
HEIDELBERG MATERIALS hat trotz einer schwachen Nachfrage privater Häuslebauer in Europa im zweiten Quartal den Gewinn kräftig gesteigert und hebt deshalb sein Jahresziel an. Im Zeitraum von April bis Juni stiegen die Erlöse des Herstellers von Zement, Beton, Sand und Kies auf vergleichbarer Basis um 4,6 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis übertraf die Erwartungen der Analysten und legte um 17,5 Prozent auf 931 Millionen Euro zu, obwohl die Absatzmengen sanken.
AIRBUS: Trotz der allmählichen Entspannung der Situation in der Lieferkette nach der Corona-Pandemie bleibt das Betriebsumfeld für Flugzeugbauer weiterhin von Anspannungen geprägt, wie Airbus-Chef Guillaume Faury betont. Obwohl sich die Lage allmählich verbessert, gestaltet sich die Belieferung mit Teilen nach wie vor schwierig. Der weltweit führende Hersteller treibt derzeit die Produktion seines Bestsellers A320neo voran und plant, ab 2026 monatlich 75 Kurzstreckenflugzeuge auszuliefern. Allerdings hat sich Airbus von einem Zwischenziel verabschiedet und will taktisch auf die Situation in der Lieferkette reagieren.
THYSSENKRUPP: Der Industriekonzern plant milliardenschwere Investitionen nach der staatlichen Förderung eines umfangreichen Wasserstoffprojektes. Während eines Unternehmensbesuchs in Duisburg überreichte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck gemeinsam mit dem Land Nordrhein-Westfalen am Mittwoch einen Förderbescheid über zwei Milliarden Euro. Das Land NRW steuert bis zu 700 Millionen Euro bei, während der Bund rund 1,3 Milliarden Euro zusagt. Die EU-Kommission hat vergangene Woche grünes Licht für die Staatshilfen gegeben.
K+S, der Konzern für Düngemittel und Salzprodukte, steht aufgrund der Verwerfungen im Kaliumchlorid-Markt vor Herausforderungen und zweifelt an der bereits zweimal gesenkten Gewinnprognose. Im zweiten Quartal fielen die Verkaufspreise des Dünger-Grundstoffs in Brasilien stärker als erwartet, und die Preise erholten sich später als geplant. K+S gab bekannt, dass das operative Ergebnis (EBITDA) mit einem Betrag von 24 Millionen Euro aufgrund der niedrigeren Preise deutlich unter den Erwartungen der Analysten lag und im zweiten Halbjahr nicht mehr aufholbar sei, da weniger produziert werden könne. Darüber hinaus belastete ein Hafenstreik in Kanada das Unternehmen zusätzlich.
Europa
MICHELIN: Der französische Reifenhersteller ist aufgrund von Preiserhöhungen optimistisch gestimmt und hat seine Gewinnprognose für dieses Jahr angehoben. Das Unternehmen geht nun von einem operativen Gewinn in Höhe von 3,4 Milliarden Euro aus, was dem Niveau des Vorjahres entspricht. Zuvor war das Unternehmen nur von 3,2 Milliarden Euro ausgegangen.
CARREFOUR: Der französische Supermarktriese ist dank eines Umsatzwachstums auf vergleichbarer Basis um 11,2 Prozent auf 45,45 Milliarden Euro im ersten Halbjahr auf Kurs, um seine Jahresziele zu erreichen. Das Niedrigpreisangebot der Carrefour-Hypermärkte hat vor allem auf dem Heimatmarkt Käufer angelockt, die unter den hohen Lebenshaltungskosten leiden.
Amerika
META PLATFORMS: Nach einem unerwartet starken letzten Quartal erwartet der Mutterkonzern von Facebook auch für das aktuelle Vierteljahr überraschend gute Geschäfte. Analysten hatten bisher nur einen Umsatz von 31,3 Milliarden Dollar erwartet, doch Meta rechnet nun mit einem Umsatz zwischen 32 und 34,5 Milliarden Dollar für Juli bis September. Im zweiten Quartal stiegen die Erlöse auf 32 Milliarden Dollar und damit stärker als erwartet. Meta ist überzeugt, dass das verbesserte wirtschaftliche Umfeld zu höheren Werbeeinnahmen führen wird.
FORD: Der zweitgrößte US-Autobauer hat seine Zahlen für das zweite Quartal veröffentlicht. Analysten, die von Refinitiv befragt wurden, gehen davon aus, dass der Betriebsgewinn auf 3,1 Milliarden Dollar sinken wird, obwohl der Umsatz um etwa vier Prozent auf 40,4 Milliarden Dollar steigt. General Motors hatte seine Jahresprognose nach einem Gewinnsprung im Quartal angehoben.
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