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Negative DAX-Woche, Support 15000 vor Augen, Bitcoin und Nasdaq gefährlich

Der Wochenstart galt an den Aktienmärkten als großes Warnsignal. Basierend auf den ersten wirklich brisanten Meldungen von der Grenze zur Ukraine, tauchten die Aktienmärkte erst einmal sprichwörtlich ab. Politische Unsicherheit über eine Eskalation des Konfliktes trieben den Ölpreis zunächst deutlich an und verstärkten den Druck auf den Aktienmarkt.

Wir starteten in die Woche mit einem Abschlag von 300 Punkten und fielen direkt in die große Unterstützungszone knapp unterhalb der 15.000er-Marke hinein. Über diese Option hatten wir vor genau einer Woche hier berichtet (Rückblick):

Das Momentum nahm deutlich zu, der VDAX stieg um 30 Prozent und näherte sich seinem Hoch der letzten Monate deutlich an.

Nur wenige Punkte vor dem DAX-Tief aus dem Oktober bremste dieser Trend ein und konnte damit die unter Range-Kante erneut bestätigen. Es folgte eine dynamische Gegenbewegung, die bereits am Montagabend wieder die 15.000 per Schlusskurs manifestierte und in den Folgetagen einen Stimmungsumschwung mit sich brachte.

Neue Verhandlungen auf internationaler Ebene und damit auch neue Hoffnung auf eine Deeskalation trieben den DAX vor allem am Dienstag stark an. Hierbei war ein bilderbuchhafter Aufwärtstrend mit einer Spanne von 350 Punkten sichtbar gewesen (Rückblick):

Mit der Zugabe am Mittwoch kam der DAX auf 15.542 Punkte und schaffte damit eine Gegenbewegung ab dem Montagstief von rund 700 Punkten. Wir trafen dort auf die übergeordnete Abwärtstrendlinie, welche den Markt bisher und im weiteren Wochenverlauf dominieren sollte. Ein sehr schönes Setup für einen Short-Trade übrigens, den ich Dir hier gern noch einmal aufzeige:

Weitere Trades, die täglich live in dem Twitch-Kanal FIT4FINANZEN gezeigt werden, sind beispielsweise auch als Zusammenschnitt auf YouTube verewigt:

Dies war auch der Wendepunkt der Woche. Eine Deeskalation ließ weiter auf sich warten und die Märkte bewerteten weitere US-Quartalszahlen sehr skeptisch. Selbst ein Rekordjahr bei Nvidia führte zu Abgaben, welche sich direkt im Nasdaq niederschlugen. Dazu kommen wir gleich noch einmal gesondert.

In Summe gab der DAX letztlich in Richtung Wochenende erneut ab und erreichte am Freitag erneut die 15.000er-Marke:

Alle Handelstage zeigten eine hohe Volatilität von mindestens 200 Punkten auf, die wie aus der Woche zuvor bereits begonnen hatten. Die Handelstage mit allen Schwankungen habe ich hier eingeblendet:

Wie gestaltete sich das Umfeld? Nasdaq und Bitcoin im Porträt

Im internationalen Vergleich war der DAX damit einer der schwächeren Indizes:

Um 2,5 Prozent sank das Aktienbarometer ab und hat damit den Februar bisher nicht wieder in die Pluszone kommen lassen. Nach dem negativen Januar könnte dies ein Warnzeichen auf mittelfristiger Ebene sein.

Etwas stärker aber dennoch im Minus schloss der Nasdaq diese Woche ab. Hier war die Gegenbewegung ab dem Montag auch deutlich stärker. Dennoch trennt den Index von den jüngsten Tiefs nur noch ein Rutsch von 1,7 Prozent. Über den Aufwärtstrend brauchen wir nicht mehr zu sprechen. Dieser wurde schon seit Wochen gebrochen – wichtiger ist nun der Bereich um 13.800 Zähler. Hält er nicht, sind weitere Verluste von mehr als 1.000 Punkten vorstellbar:

Während auf der anderen Seite der Goldpreis mit 1.900 US-Dollar auf der Oberseite ausgebrochen ist, droht eine weitere Assetklasse in den Abwärtstrend tiefer einzutreten: Die Kryptos – stellvertretend dafür ist der Bitcoin hier im Kampf um die 40.000er-Region dargestellt:

Hier drohen nun Abgaben bis zum Januartief und der großen Unterstützung bei 30.000 US-Dollar.

Wie kann es im DAX weitergehen?

Zurück zum DAX. Der Abstoß von der Abwärtstrendlinie am Mittwoch hat erneut den großen Support um die 15.000 zurück auf die Kurstafel gebracht. Hier sind wir am Rande angelangt:

Die letzten Tests verliefen alle positiv und zeigten eine sehr starke Gegenbewegung. Allein 700 Punkte in dieser Woche, doch werden die Gegenbewegungen geringer. Sonst ließe sich der Abwärtstrend nicht optisch konstruieren. Es steigt damit die Gefahr, dass wir den Support irgendwann brechen.

Das Big Picture zeigt die Relevanz dieses Bereichs deutlich auf:

Seit 10 Monaten hat die 15.800 als unterster Support im Xetra-DAX und im Future gehalten. Eine Unterschreitung würde damit eine Menge Stopp-Orders in den Markt spülen und den Druck verstärken. Technische Ziele sind dann erst wieder bei 14.400 oder 14.000 zu finden.

Doch wir hoffen natürlich weiterhin auf eine friedliche Deeskalation in der Ukraine-Krise und damit auf ein Halten der 15.000. Beide Faktoren würde ich hier in engen Zusammenhang bringen und entsprechend beobachten. Vor allem am Montag, wenn die Wall Street wegen eines Feiertages geschlossen hat.

Verfolge die Marktbewegungen gern in der neuen Woche auch wieder mit mir zusammen in der Vorbörse am Montag LIVE auf Twitch. Dort beziehe ich die aktuellen Daten aus Asien und der Entwicklung in der Nacht mit ein:

Es geht dann im weiteren Verlauf vielfältig mit Händlerinterviews und einer Schalte zu Roland Jegen und beim Livetradingroom am Nachmittag um 15.30 Uhr mit Rohstoffen, Währungen und weiteren Aktienwerten, breit gefächert in die Materie Finanzen hinein weiter. Marcus Klebe wird mit mir am Start sein.

Wirtschaftstermine für die neue Woche

Auch in der neuen Woche finden wieder Livestreams auf meinem YouTube-Kanal als Videobesprechung ganz interaktiv statt. Dabei ist 8.00 Uhr als Ausgangspunkt geplant. Kurz und präzise ist dabei die Devise!

Ich halte danach meine Marktbesprechung ausführlicher auf dem Twitch-Kanal FIT4FINANZEN ab und lade Dich damit zu mehreren Stunden Finanz-Infotainment in die Community ein.

Aus dem Wirtschaftskalender sind in dieser Woche eine Menge Termine verankert, die ich hier kurz aufliste.

Am Montag stehen die Erzeugerpreise und der Einkaufsmanager des verarbeitenden Gewerbes auf der Agenda von Deutschland sowie der EU.

Dienstag widmen wir uns dem ifo Index und der aktuellen Beurteilung unserer Volkswirtschaft. Es folgt aus den USA das Verbrauchervertrauen Conference Board und der Markit PMI Index.

Am Mittwoch steht das GfK Verbrauchervertrauen am Morgen im Fokus und 11.00 Uhr das Verbrauchervertrauen aus der EU auf der Agenda.

Für den Donnerstag ist das US-BIP 14.30 Uhr neben den persönlichen Konsumausgaben und den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung wichtig.

Am Freitag folgt dann das BIP aus Deutschland.

Alle genannten Termine sind hier verzeichnet und mit den jeweiligen Prognosen aufgelistet:

Weitere Quartalszahlen aus den USA können den Markt ebenso beeinflussen. Diese schauen wir uns gern gemeinsam in den verschiedenen Formaten an. Auch dazu habe ich eine kleine Übersicht vorbereitet, in der die Quartalszahlen von Teladoc, Hertz, Moderna oder Coinbase verzeichnet sind:

Damit wünsche ich uns zum Start in die neue Handelswoche schon jetzt viel Erfolg. Die Videoversion findest Du hier:

Gern sende ich Dir diese ausführliche Markterwartungen täglich als E-Mail zu.

Dein Andreas Bernstein

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