Nemetschek: Trotz guter Zahlen – Noch zündet die Aktie nicht

Die Nemetschek-Aktie hatte auf die Bekanntgabe der Geschäftszahlen für 2022 mit einem kräftigen Anstieg von bis zu 13% reagiert, mittlerweile hat sie wieder nach unten korrigiert und notiert aktuell bei 57,38 Euro. Die Börsenakteure haben die gute Entwicklung honoriert, doch wie geht es nun weiter?

Das Münchener Softwareunternehmen transformiert sein Geschäftsmodell. Zukünftig kommen die Umsätze nicht mehr aus Softwareverkäufen, sondern als wiederkehrende Einnahmen, Software as a Service (SaaS) ist das Schlagwort hierfür.

Umbau zahlt sich aus

Im abgelaufenen Geschäftsjahr verbesserte sich der Umsatz währungsbereinigt um 12,1 % auf 801,8 Mio. Euro. Der Anteil der wiederkehrenden Leistungen stieg von 456 auf 581,7 Mio. Euro.

Das operative EBITDA stieg gegenüber dem Vorjahr um 15,8 % auf 257 Mio. Euro, die EBITDA-Marge beträgt 32 %. Untern Strich verblieb ein Nettoergebnis von 161,9 Mio. Euro. Die Aktionäre werden an diesem Erfolg mit einer erhöhten Dividende beteiligt, sie steigt von 0,39 Euro auf 0,45 Euro, das entspricht einer Rendite von 0,7 %.

Der eingeschlagene Transformationsprozess wird konsequent fortgesetzt, der wiederkehrende Umsatzanteil soll weiter um 25 % auf dann 75 % wachsen. Insgesamt soll der Konzernumsatz zwischen 4 und 6 % zulegen. Die EBITDA-Marge soll bei 28 bis 30 % liegen.

Was bedeutet das für die Nemetschek-Aktie?

Viel Positives ist bereits in dem Kursanstieg seit November eingepreist, seit diesem Zeitpunkt ist der Kurs um 21 % gestiegen. Allerdings verlief der Anstieg recht gemächlich, von frischer Aufwärtsdynamik ist noch keine richtige Spur.

Das dürfte auch an manschen zurückhaltenden Analysteneinschätzungen liegen. So halten die Analysten der DZ Bank die Aktie für überbewertet, deren fairer Wert liegt bei 45 Euro. Anders ist die Einschätzung von Stifel, sie sehen ein Potenzial bis 69 Euro.

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